Langsam geht es in den Winter und das Wetter draußen wird ungemütlicher: Die Heizperiode hat begonnen. Doch du willst nicht unnötig die Heizung hochdrehen, um Kosten zu sparen? Kein Problem! Mit diesen zehn Tipps schaffst du es mit einigen wenigen Handgriffen so manchen Wärmeverlust in deiner Wohnung zu vermeiden. Wir zeigen dir, wie du gemütlich bei wohligen Temperarturen über den Winter kommst.
Lass die Wärme nicht zum Fenster raus
Die Temperatur in Innenräumen zu halten ist weniger energieaufwendig, als den gesamten Raum von einem niedrigeren Niveau immer wieder aufzuheizen. Damit nachts die Wärme nicht buchstäblich aus dem Fenster zieht, solltest du vorm Schlafen stets die Rollläden herunterlassen. Schwere Vorhänge sowie bodentiefe Schiebegardinen vor den heimischen Fensterscheiben, Balkontüren und Glasfronten verstärken den isolierenden Wärmeschutz im Fensterbereich, der oft bekannt für seine kleinen Schwächen bei der Dämmung ist. Bereits mit diesem Tipp kannst du den Wärmeverlust um ein Fünftel verringern.
Türen zu anderen Räumen schließen
Im Bad oder in der Küche wird Wärme meist weniger gebraucht, als in den Wohnräumen. Damit die Temperatur in Wohnzimmer, Schlafzimmer und Co. nicht absinkt und die Heizleistung sich über die gesamte Wohnung verteilt, solltest du die Türen zu allen kälteren Räumen schließen. Auf diese Weise hältst du die wertvolle Wärme nicht nur dort, wo sie gebraucht wird, sondern verhinderst zudem Schimmelbildung – denn warme Luft an kalten Wänden ist ein Risikofaktor.
Möbel umstellen für gute Luftzirkulation
Damit ein üblicher Heizkörper die Raumluft über Konvektion ideal aufheizen kann, sollte eine ausreichende Luftzirkulation möglich sein – anders als bei Heizstrahlern ist die Luft der Wärmeträger. Möbel und Vorhänge sollten daher mindestens eine Handbreit vom Heizkörper entfernt sein, damit es nicht zum Wärmestau kommen kann, der Geld frisst.
Zusätzlich kannst du die Möbel strategisch verschieben: An einer Außenwand oder einem großen Fensterbereich ist es meist kälter, weswegen es auf Couch, Sessel und am Schreibtisch vor einer Innenwand gemütlicher ist.
Für einen effizienten Wärmeaustausch solltest du zudem Staub zwischen den Heizlamellen regelmäßig entfernen. Wenn du einen Ventilator an der Decke hast, kannst du diesen nicht nur zur Abkühlung im Winter nutzen. Läuft der Rotor rückwärts, so drückt er warme Luft nach unten. Jedoch nur bei kurzer Laufzeit – danach wird es wieder kühler.
Verlust zum Zielort verringern und Wärmebrücken abdichten
Wenn du Zugang zum Heizkessel im Keller hast, kannst du einmal die Dämmung der Rohre bis zum Ziel überprüfen. Schnell kann hier einiges an Wärme auf dem Weg zum Heizkörper verloren gehen. Dämmende Rohrschalen aus dem Baumarkt oder Handel schaffen Abhilfe und sind für kleines Geld zu erwerben.
Zudem bilden sich im Bereich um Fenster und Türen schnell Wärmebrücken, an denen ein großer Teil der Wärme nach außen dringen kann. Selbst kannst du hier die Situation mit Dichtungsprofilen und Fensterfolie verbessern.
Läufer und Teppiche als isolierende und gemütliche Schutzschicht
Nicht nur über schlecht isolierte Wände kann Heizleistung entweichen – auch der Boden bietet einiges an Fläche. Laminat, Parkett und Dielen sowie Fliesen sehen zwar schön aus, halten jedoch nicht gut die Wärme und werden schnell fußkalt. Teppiche und Läufer, die du ausgiebig über die Wohnung auslegst, schränken den Verlust einfach ein und machen die Wohnung ohnehin gemütlicher. Statt Kunstfasern greifst du am besten zu Schafwolle oder andere Wollfasern, die Tritte dämpfen und effektiv wärmeisolierend wirken.
Unterstützung zur Heizung: Kerzen und Elektrogeräte
Selbst ohne laufende Heizung oder als Unterstützung für diese kannst du einiges tun, um die Raumtemperatur zu erhöhen.
Zum einen kannst du Kerzen anzünden, die pro Kerze etwa 50 Watt Wärmeleistung erzeugen. Das ist natürlich nicht sonderlich viel, mit mehreren wirst du allerdings eine Wirkung feststellen. Gleiches gilt für Elektrogeräte. Denn egal, ob Fernseher, Computer oder Lampe: Der eigentlich ungewollte Wärmeverlust der Geräte kann im Winter zu höheren Temperaturen führen – jedem, der im Sommer den Computer laufen lässt, wird dies vermutlich schon aufgefallen sein. Vielleicht backst du dir auch leckere Plätzchen oder einen Kuchen und lässt danach den Ofen offenstehen. So hast du durch den ohnehin benötigen Energieaufwand eine wärmere Küche und direkt eine Mahlzeit bei ungemütlichem Wetter.
Zum anderen kannst du Heizgeräte wie einen Heizlüfter als Unterstützung nutzen, um schnell für ein wohligeres Heim zu sorgen. Doch Achtung: Die elektrischen Geräte fressen viel Strom und somit Kosten – da ist die gas- oder ölbetriebene Heizung auf lange Sicht günstiger.
Luftfeuchte erhöhen – die gefühlte Temperatur
Die gefühlte Zimmertemperatur muss nicht immer mit der wirklichen in Verbindung stehen: Denn trockene Luft fühlt sich kühler an, als wenn ein wenig Feuchte in der Luft liegt. Falls also bei dir die Luftfeuchte zu niedrig ist, kannst du Luftbefeuchter oder mehrere Zimmerpflanzen nutzen, um die ideale Raumfeuchte von 40 bis 60 Prozent zu erreichen. Das ist sogar bekömmlicher für deine Haut und Schleimhäute.
Richtiges Heiz- und Lüftverhalten
Wer Heizkosten sparen will, wird schnell dazu verleitet, die Heizung abzustellen, wenn das Haus verlassen wird. Das ist aber ein Fehlschluss. Denn durchgängiges Heizen ist wie bereits erwähnt energie- und kostentechnisch in der Regel effizienter. Beim Lüften empfiehlt sich mehrmaliges Stoßlüften für fünf Minuten, bei dem du alle Fenster öffnest. Dabei wird die Raumluft ausgetauscht und die Raumfeuchte reguliert. Ein dauerhaft gekipptes Fenster benötigt mehr Heizaufwand, kühlt die Wände aus und kann dadurch wiederrum zu Schimmel führen.
Natürlich solltest du in regelmäßigen Abständen auch überprüfen, ob der Heizkörper gleichmäßig warm wird. Wenn beim Heizkessel alles stimmt, muss hier meist nur die Heizung entlüftet werden. Das sorgt für ein effektiv funktionierendes Heizsystem mit wenig Energieverbrauch.
Vier Mini-Tipps gegen Frieren
Dir ist es immer noch zu kalt? Vielleicht helfen dir diese vier Tipps, die nichts mit der Heizung oder Wohnung zu tun haben:
- Warme Getränke erhöhen deine Grundtemperatur: Der Genuss einer Tasse Tee, Kaffee oder auch Brühe entspannt dich und unterstützt dich bei kalten Temperaturen.
- Zieh dich warm an: Auch in Innenräumen helfen Schal, Mütze, Socken und Co. gegen Wärmeverlust. Wolle ist hier wieder ratsamer – genau wie bei den Teppichen. Auch eine kuschelige Decke hilft bestimmt. Mehrere Schichten an Kleidung und Stoffen bilden dabei eine Zwischenschicht aus Luft, die warmhält.
- Beweg dich: Körperliche Betätigung erzeugt Körperwärme. Je aktiver du bist, desto besser ist deine Blutzirkulation. So frierst du nicht und deine Finger und Zehen werden wieder mit warmem Blut durchströmt.
- Kuscheln: Kuscheln macht nicht nur glücklich, sondern hält auch warm. Gemeinsam kannst du dich mit deinem Partner wärmen – oder du nutzt eine Wärmflasche oder ein Wärmkissen.
Energieberater beauftragen bei dauerhaften Problemen
Trotz dieser Tipps und einer funktionierenden Heizung fallen die Nebenkosten dauerhaft teuer aus? Dann kann es sein, dass es Probleme bei der Hausdämmung gibt oder die Heizkörper schlecht in der Wohnung verteilt sind, was du nicht selbst ändern kannst. Hier ist es ratsam, einen Energieberater zu beauftragen, der Wärmebrücken auffinden und die Heizsituation verbessern kann. Eine Sanierung ist zwar bei den einmaligen Kosten meist teuer, dafür lohnt sich die Investition meist im Anschluss und zeigt eine Verringerung bei den laufenden Betriebskosten.
Mit diesen Tipps solltest du bereits Einiges bewirken können, um deine Wohnung auch in kalten Wintern warmzuhalten. Viele Dinge lassen sich schnell erledigen und kosten dabei kein oder kaum Geld. So werden dein Geldbeutel sowie die Umwelt geschont und du kannst den Aufenthalt in deiner Wohnung bei angenehmen Temperaturen wieder genießen.
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