Die Auswahl an Farben auf dem Markt ist für den Laien recht unübersichtlich, da das Angebot recht groß ist. Unterschiedliche Farben unterscheiden sich, vor allem, in ihrer Zusammensetzung und den daraus resultierenden Eigenschaften. Wenn Sie nach einer wasserdampfdurchlässigen Innenfarbe suchen, ist ein Silikatprodukt sicherlich die beste Wahl. Im Folgenden wird erklärt, woraus Silikatfarbe besteht und warum die Zusammensetzung der Farbe für eine hervorragende Haftung auf der Wand sorgt. Erklärt werden die Vor- und Nachteile von Silikat-Innenfarben, welche auch sehr gut auf https://silikatfarbe.net nochmal nachgelesen werden können.
Kaliwasserglases, das Geheimnis der Silikatfarbe
Innenfarben können aufgrund ihres Bindemittels in zwei Kategorien aufgeteilt werden: Mineralfarben (natürliches Bindemittel) und Farben mit künstlichem Aditieven als Bindemittel. Silikatfarbe ist eine Farbe mit natürlichen Bindemitteln. Dieses Bindemittel enthält sogenanntes Kaliwasserglas, auch Kaliumsilikat genannt, das durch Schmelzen von Quarzsand und Backpulver gewonnen wird. Das gebildete Produkt wird zu einem Pulver gemahlen und in heißem Wasser aufgelöst. Hierdurch entsteht ein flüssiges Gemisch, Wasserglas genannt. Dieses wird üblicherweise als Bindemittel für Farben verwendet und hat den großen Vorteil, dass es den Einsatz von Weichmachern, Lösungsmitteln oder Konservierungsmitteln, überflüssig macht. Deshalb kann man Silikatfarbe getrost als einer der umweltfreundlichsten Möglichkeiten bezeichnen, um Wänden Farbe zu verleihen.
Wird die Silikatfarbe auf eine mineralische Oberfläche aufgetragen, beeindruckt das Resultat durch die besonders gute Haftung. Die besonders gute Haftung kommt durch eine entstehende Silikation zu Stande, bei der das (Kali)wasserglas durch eine chemische Reaktion mit dem Substrat der gestrichenen Oberfläche reagiert, durch diese es dauerhaft und so gut wie unumkehrbar mit der Oberfläche verbindet. Farben, die künstliche Zusätze als Bindemittel enthalten, haften nur an der Oberfläche, verkleben quasi, und bilden diese deutlich stärkere Bindung nicht. Deshalb haftet Silikatfarbe besser auf Emulsionssubstraten als Emulsionsfarbe.
Was ist Silikatfarbe bzw. Silikatdispersionsfarbe?
Silikatdispersionsfarbe ist normalerweise bei einem Maler oder einem Fachhändler erhältlich, mittlerweile aber auch in gut sortierten Baumärkten. Die einfachste Möglichkeit ist aber sicher, sich die Farbe bequem nach Hause liefern zu lassen.
Sie enthält ca. 5% Acrylat welches als Bindemittel fungiert und enthält somit eine unnatürliche Komponente. Silikatdispersionsfarbe lässt die Wände weniger diffusionsfreudig als normale Silikatfarbe, in der Praxis allerdings macht dies kaum einen Unterschied. Wer ein rein natürliches Produkt schätzt, welches ohne künstliche Zusätze auskommt, sollte also eher zur einer reinen Silikatfarbe greifen.
Silikatfarbe eine Mineralfarbe?
Silikatfarbe gehört dank ihrer organischen Bestandteile zur Kategorie Mineralfarben. Daher wird in vielen Fällen der Begriff Silikatfarbe verwendet, obwohl man eigentlich über Mineralfarbe spricht.
Im Bereich Mineralfarben unterscheiden wir im Allgemeinen zwischen zwei Mineralbindemitteln, Kalk und Silikat. Kalkfarben tragen dann auch meist den Namen Kalkfarbe, alternativ wird aber auch von Kreidefarben gesprochen, wenn anstelle von Kalk, Kreide als Bindemittel verwendet wurde. Nach dem Trocknen hinterlassen sie eine fühlbar weiche Oberfläche an der Wand und bilden im Gegensatz zur Silikatfarbe keine Verbindung, sondern verkleben mit der Oberfläche.
Deshalb kann man nicht jede Mineralfarbe Silikatfarbe nennen, jedoch ist eine richtige Antwort auf die Frage „Was ist Silikatfarbe“ in jedem Fall immer „eine Mineralfarbe“.
Vor- und Nachteile von Silikatfarben
Silikatinnenfarbe für Wände, kommt ohne den Einsatz von Lösungsmitteln, und Weichmachern aus. Dadurch ist die Farbe äußerst umweltfreundlich und sorgt obendrein für ein angenehmes Raumklima. Silikatfarbe ist daher auch ideal für Allergiker geeignet.
Außerdem sorgt sie, aufgrund des hohen Gehalts an alkalischen Stoffen in der Komponente, dafür dass gesundheitsgefährdende Schimmelpilze auf der Silikatfarbe keinen Nährboden finden und somit Schimmelpilze, so gut wie keine Chance bekommen, um sich bilden zu können.
Silikatfarbe ist mit etwa 12 Monaten genauso lange lagerfähig und stabil wie die Dispersionsfarbe, daher gibt es in diesem Punkt keine Nachteile, auch wenn die bestellte Menge nicht in einem Arbeitsgang aufgebraucht werden kann. Silikatfarben haben in der Regel einen höheren Preis als Dispersionsfarben, dafür gibt es aber außer dem Preis, kaum weitere Nachteile.
Silikatfarbe ist ein Premiumprodukt, dadurch wird auch der höhere Preis gerechtfertigt. Sie haftet ausschließlich auf Oberflächen basierend auf mineralischen Substraten wie beispielsweise Beton, Zement, sowie auf Gips und anderen kalkhaltigen Oberflächen. Silikatfarbe verbindet sich nicht mit anderen Oberflächen, wenn keine Grundierung aufgetragen wurde.
Die Frage „Was ist Silikatfarbe?“ dürfte mit diesem Text nun ausreichend beantwortet sein. Falls dennoch Fragen offen geblieben sind, kann die Website im ersten Absatz sehr wahrscheinlich weiter helfen.