Jeder Garten wird durch üppige und gewachsene Bäume aufgewertet. Dennoch müssen die stolzen Gewächse regelmäßig einem Baumschnitt unterzogen werden, um gesund und dicht wachsen zu können. Viele Hobbygärtner schneiden aber entweder zu wenig ab oder warten zu lange mit dem Rückschnitt. Eins steht fest: Das Beschneiden von Bäumen ist ein Muss, wenn man einen schönen Garten und Bäume darin haben möchte. Der Grund dafür liegt darin, dass durch das Beschneiden genug Licht und Sauerstoff an den Baum gelangen. Dies macht vor allem die Früchte schmackhafter und beugt gleichzeitig dem Pilzbefall vor. Darüber hinaus sorgt das Stützen dafür, dass Bäume nicht ohne Kontrolle in die Höhe wachsen und machen die Äste stabiler.
Im nachfolgenden Text liefern wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie beim Beschneiden der Bäume im Winter richtig vorgehen und die häufigsten Fehler vermeiden.
Die häufigsten Fehler beim Baumschnitt
Das größte Problem beim Beschneiden der Bäume ist, dass beim Beschneiden Wunden entstehen, weshalb jeder Fehler all die positiven Vorzüge zunichtemachen kann. Beim Baumschnitt machen viele Hobbygärtner vor allem diesen Fehler sehr häufig: Sie schneiden zu wenig ab, weil sie Angst haben, den Baum zu ruinieren. Wer sich in diesen Situationen unsicher ist, sollte lieber mehr abschneiden als zu wenig, da dies in der Regel dem Gewächs nicht schadet. Wesentlich schlimmer beim Beschneiden ist ein hohes Maß an Vorsicht zu haben, da sich danach kräftige Zweige nicht entwickeln können und der Baum nicht selbst schön wachsen kann.
Ein weiterer Fehler wäre, den richtigen Zeitpunkt zum Beschneiden zu verpassen. Grundsätzlich sollte der Schnitt während der Ruhepause erfolgen, damit der Baum genug Zeit hat, sich bis zum Austreiben zu erholen. In der Regel umfasst dieser Zeitpunkt die Wintermonate, wobei man die Astschere bei Temperaturen von -5 °C lieber im Schuppen lassen soll. Der Grund dafür ist, dass Zweige bei Frost abbrechen und den Baum so beschädigen können.
So geben Sie dem Baum die richtige Form
Nehmen Sie sich zuerst ein paar Minuten, um sich die Form und Größe des Baums anzusehen und sich vorzustellen, wie die Baumkrone am Ende aussehen sollte. Danach bestimmen Sie das Skelett des Baums bzw. die Hauptäste, die Sie nicht entfernen werden. Dem Baum wird dadurch eine Form gegeben. Beschädigte Zweige und Äste sollten als erstes entfernt werden, damit Nährstoffe und Wasser zu gesunden Baumästen transportiert werden können. Natürlich muss die Luft in der Baumkrone zirkulieren, um das gesunde Baumwachstum zu fördern. Außerdem wird geraten, nach innen wachsende Zweige zu entfernen, da diese für den Baum nicht gesund sind und nur für ein Durcheinander sorgen.
Das Wachstum von Pilzen fördern zu nahestehende Zweige und Äste, aber auch jeder Baumschnitt ist ein Willkommensgruß für Insekten und Pilzinfektionen, weil man dabei die schützende Rinde entfernt. Deshalb sollten Sie nie mehr als 25 % der Baumäste entfernen. Achten Sie deshalb darauf, dass die verbliebenen Äste mindestens zwei Drittel der gesamten Höhe des Baumes ausmachen, da der Baum durch den Stamm allein nicht überleben kann.
Da der Baum einen gewissen Zeitraum benötigt, um sich zu erholen, sollten Sie ihn nicht mehr als einmal im Jahr beschneiden.