Durch die richtige und regelmäßige Pflege lässt sich die Lebensdauer der Matratze deutlich erhöhen. In anderen Worten: Ihre Matratzen könnten wesentlich schneller den ursprünglichen Liegekomfort verlieren, sobald Sie sie nicht richtig pflegen. Liegekuhlen und Schimmelbildung sind oft die schlimmste Folge und die Matratzen werden somit sofort unbrauchbar. In diesem Beitrag finden Sie viele nützliche und wirkungsvolle Tipps rund um die Matratzenpflege.
Da durch die Lüftung und Pflege der Matratzen Hausstaubmilben und Schimmel bekämpft werden, wird so auch eine längere Lebensdauer der Matratzen garantiert. Leider werden in Haushalten die erforderlichen Maßnahmen nur zu selten durchgeführt. Studien belegen, dass große Feuchteschäden in über einem Fünftel aller deutschen Haushalte existieren, bei knapp zehn Prozent gab es sogar erhöhte Schimmelkonzentrationen.
Regelmäßig lüften und für ausreichend Luftzirkulation sorgen
Eine gute Luftzirkulation ist für Ihre Matratze dienlich. Der Lattenrost unterstützt diese Zirkulation. Allerdings nur, wenn der Raum unter Ihrem Bett nicht vollgestellt ist. Beim Lüften ist es ratsam, Bettdecke und Kopfkissen von der Matratze zu entfernen und extra zu lüften. So kann die über Nacht angesammelte Feuchtigkeit ungehindert aus Ihrer Matratze entweichen.
Wann und wie Sie eine Matratze pflegen sollten, hängt vom eigentlichen Typ ab. diese Informationen entnehmen Sie bestens aus den Pflegehinweisen des jeweiligen Herstellers. Bei den meisten Matratzen hilft es, wenn Sie diese auch regelmäßig wenden bzw. drehen. Dadurch tragen Sie der Materialentlastung bei, beugen aber auch gleichzeitig die Kuhlenbildung vor. Die Bettwäsche sollte schon aus hygienischer Sicht selbstverständlich so oft wie möglich gewechselt werden. Dadurch vermeiden Sie auch eine unnötig hohe Belastung mit den Allergenen. Hat Ihre Matratze einen waschbaren bzw. abnehmbaren Bezug, dann sollten Sie auch diesen gerade aus demselben Grund regelmäßig reinigen.
Auch größere, einteilige Bezüge lassen sich in der Waschmaschine problemlos waschen. Große Industrie-Waschmaschinen aus dem Waschsalon sind dafür aber besser geeignet. Möchten Sie verhindern, dass sich auf Ihrer Matratze Schimmel bildet, dann lüften Sie diese jeden Morgen gut aus. Viele Menschen machen auch mit der Tagesdecke große Fehler – diese sehen zwar hübsch aus, seien Sie sich aber zuerst sicher, dass es im Bett keine Feuchtigkeit mehr gibt, bevor Sie die Decken über das Bett legen. Auch ein geschlossener oder überfüllter Bettkasten schränkt die Luftzirkulation unter den Matratzen ein und begünstigen somit die Schimmelbildung.
Die Matratze nicht mit Feuchtigkeit und Chemikalien reinigen
Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Flecken können Augenwunden oder noch schlimmer – eine Oase für Bakterien und Schimmel sein. Staubmilben-Allergene hingegen sind die häufigsten Auslöser für verschiedene Allergien. Sie können einen unruhigen Schlaf verursachen, der nachweislich mit Produktivitäts- und Konzentrationsverlust während des Tages zusammenhängt.
Um eine gute Schlafzimmerhygiene zu gewährleisten, müssen Sie Ihre Matratze regelmäßig reinigen, um die in der Matratze angesammelten Partikel zu entfernen, jedoch nicht mit Shampoo und Wasser. Führende Matratzenhersteller in der Welt empfehlen es nicht, Ihre Matratze mit Feuchtigkeit und Chemikalien zu reinigen, da sie den Komfort und das Polstermaterial der Matratzen beschädigen können. Das regelmäßige Absaugen der Matratze wird von den Matratzenherstellern empfohlen, um Schmutzpartikel in der Matratze zu entfernen.
Die gründliche Reinigung der Matratzen überlassen Sie jedoch den Fachleuten, die mit bewährten Matratzenreinigungsprodukten und korrekten Reinigungstechniken ausgestattet sind. Heutzutage ist die Matratzenreinigung in den meisten Unterkünften, Hotels, Schulwohnheimen, Ambulanten usw. zu einer integralen Hygienebedingung geworden, da immer mehr Menschen den potenziellen Schaden erkennen, der in der Matratze lauert. Es war noch nie so einfach Ihre Matratze reinigen zu lassen.
Hausstaubmilben in der Matratze
Wie kann ich verhindern, dass sich in meiner Matratze Hausstaubmilben ansammeln? Im Prinzip gar nicht! Hausstaubmilben umgeben uns überall im Haus und besonders in Matrazten siedeln sie sich gerne an. Hier hilft nur die regelmäßige Reinigung der Bettwäsche bei 60°C, die gelegentliche Reinigung des Matratzenbezuges und evtl. eine vorsichtige Reinigung mit dem Staubsauger (Achtung: Pflege- und Garantiehinweise des Herstellers beachten!). Um die Vermehrung Hausstaubmilben nicht noch zusätzlich zu fördern, sollte man sich nicht unmittelbar am Bett entkleiden, weil dabei Hautschuppen auf das Bett fallen, von denen sich die Spinnentiere ernähren. Hausstaubmilben lieben ein feucht-warmes Klima, also ist es auch aus diesem Grund ratsam, den Schlafraum stets gut zu belüften.
Tipps für Allergiker
Hausstaub-Allergiker sollten sich eine spezielle Matratzenumhüllung anschaffen, das sogenannte Encasing (engl. Umhüllung). Es besteht aus einem sehr dichten Material, durch das auch die winzig kleinen Hausstaubmilben nicht hindurch gelangen. Das Encasing macht allerdings nur Sinn, wenn es zusammen mit der neuen Matratze angeschafft wird, denn ansonsten schließt man die Milben lediglich im Inneren der Matratze ein. Regelmäßiges Waschen der Bettwäsche ergänzt diese Maßnahme.
Der Bezug Ihrer Matratze ist normalerweise pflegeleicht und maschinenwaschbar. Nach der Buntwäsche bei 60°C erstrahlt er wieder wie neu. Sie dürfen den Bezug allerdings nicht mit Chlor bleichen und auch nicht in den Trockner geben. Bügeln oder gar eine chemische Reinigung wird außerdem von den meisten Herstellern nicht empfohlen. Beachten Sie die Pflegehinweise auf dem Etikett Ihrer Matratze.
Der alltägliche Umgang mit Ihrer Matratze erfordert eine ausreichende Belüftung. Damit beugen Sie einem Schimmel- und Keimbefall Ihrer Matratzen vor. Richtiges Lüften ist absolut wichtig, ansonsten können Atemwegserkrankungen wie Dauerschnupfen, Hustenanfälle und allergisches Asthma durch Schimmel hervorgerufen werden.
Tipps für richtige Matratzenpflege
Beim Wechseln Ihrer Bettbezüge können Sie hin und wieder Ihre Matratze wenden. Nach dem Lüften oder beim Wenden können Sie auch das Kopf- mit dem Fußende tauschen, dadurch hält die Matratze noch länger. Den abnehmbaren Bezug können Sie alle drei Monate waschen. Achten Sie darauf, dass er vollständig trocken ist, bevor Sie ihn wieder überziehen. Sonst riskieren Sie Stockflecken auf der Matratze.
Sie können die Matratze sogar in die Sonne stellen. Die natürlichen UV-Strahlen haben eine keimtötende Wirkung. Wenn Sie eine Latexmatratze haben, sollten Sie diese nicht der unmittelbaren Sonneneinwirkung aussetzen.
Niemals die Matratze direkt auf den Boden legen. Eine gute Luftzirkulation ist absolut notwendig, denn während einer Nacht gibt jeder Mensch bis zu einem halben Liter Flüssigkeit ab. Wenn Ihre Matratze direkt auf dem Boden liegt, ist eine Schimmelbildung unvermeidbar.
Die ideale Temperatur im Schlafzimmer sollte zwischen 16 und 20°C liegen und die Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60% betragen. Unbedingt täglich ausreichend und richtig lüften, damit vermeiden Sie Schimmelbildung. Einmal im Jahr können Sie Ihrer Matratze eine professionelle Matratzenreinigung gönnen. Aus hygienischen Gründen sollten Sie nach acht bis zehn Jahren auch die beste Matratze gegen eine neue auswechseln.
Fest vernähte Bezüge lassen sich mit einem milden Schaumreiniger ideal behandeln. Für Matratzen, die über abnehmbare Bezüge verfügen, fällt die Reinigung leichter aus. Hier gilt, dass die Bezüge einfach gewaschen werden können. Die Angaben zur Waschtemperatur und dem Waschgang finden sich in aller Regel auf dem Etikett, das an der Matratze angebracht ist.