Kaltwintergarten heizen – Möglichkeiten im Überblick

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, einen Kaltwintergarten zu heizen. Foto © Soulmate stock adobe
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, einen Kaltwintergarten zu heizen. Foto © Soulmate stock adobe

Kaltwintergärten werden sowohl auf dem Land als auch in der Stadt immer beliebter. Sie eignen sich super dazu, um das ganze Jahr über bepflanzt zu werden. Ein toller Eyecatcher, der sich im Laufe der Zeit natürlich auch zu einem spannenden Hobby entwickeln kann!

Aber worum handelt es sich bei einem Kaltwintergarten eigentlich genau? Worin liegt der Unterschied zu einem herkömmlichen Wintergarten? Und wie kann man einen Kaltwintergarten heizen? Immerhin scheinen die Temperaturen hier nicht allzu hoch zu sein – und nicht alle Pflanzen fühlen sich wohl, wenn die Temperatur unter eine bestimmte Marke fällt.

Die gute Nachricht ist, dass es nicht besonders schwer ist, im Kaltwintergarten für wohlige Temperaturen zu sorgen. Wichtig ist es lediglich, sich im Vorfeld ein wenig zu informieren. Danach steht dem Gärtnern im Kaltwintergarten eigentlich nichts mehr im Wege. So kann der schöne Garten im Sommer und im Winter genossen werden.

Was ist ein Kaltwintergarten?

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Kaltwintergarten und einem sogenannten Wohnwintergarten liegt darin, dass der Kaltwintergarten kein zusätzlicher Wohnraum ist. Während es sich im Wohnwintergarten beispielsweise anbietet, eine Leseecke oder ähnliches einzurichten, bleibt der Kaltwintergarten in dieser Hinsicht ungenutzt. Seine Aufgabe ist es lediglich, die Pflanzen, die hier wachsen und gedeihen, vor unterschiedlichen Witterungseinflüssen zu schützen.

Hier gibt es von Haus aus keine Heizung und keine Dämmung. Daher fällt der Kaltwintergarten als klassischer Wohnbereich weg. Dennoch bietet auch der Kaltwintergarten definitiv seine Vorteile. Mit seiner Hilfe ist es möglich, optimale Temperaturen für verschiedene Pflanzen zu schaffen.

Wer hier beispielsweise auf eine Einfachverglasung setzt, kann auch im Herbst oft noch davon profitieren, dass die Sonne ausreicht, um den Raum aufzuheizen. Hin und wieder (je nach Pflanzen, Lage und Wetter) braucht es jedoch noch eine zusätzliche Wärmequelle. Und genau an dieser Stelle kommen die folgenden Möglichkeiten ins Spiel.

Kaltwintergarten heizen – Möglichkeiten im Überblick

Vorweg: Ein „besser“ oder ein „schlechter“ gibt es hier eigentlich nicht. Welche Möglichkeiten sich am besten eignen, um einen Kalt-Wintergarten zu heizen, ist von verschiedenen Details abhängig.

Manche Besitzer von Kaltwintergärten kommen komplett ohne Heizung aus. Dies gilt zum Beispiel dann, wenn sie besonders frostresistente Pflanzen beherbergen oder der Wintergarten zu einem großen Teil des Tages der Sonne ausgesetzt ist.

Zusatztipp: Selbstverständlich ist es ratsam, sich im Vorfeld über die Bedürfnisse der Pflanzen zu informieren und – am besten über mehrere Tage – die Durchschnittstemperatur im Kaltwintergarten zu checken. Somit lässt sich schnell herausfinden, ob gegebenenfalls nachjustiert werden muss.

Für alle anderen kommen die folgenden Optionen in Betracht:

Heizlüfter

Heizlüfter eignen sich super für alle, die sich Suche nach einer Möglichkeit befinden, ihren Kaltwintergarten immer wieder zwischendurch und für vergleichsweise kurze Zeit zu beheizen. Meist dauert es nicht lange, bis der Raum die gewünschte Temperatur erreicht hat.

Sollte sich der Kaltwintergarten vergleichsweise nahe an einem Zimmer befinden, das häufig genutzt wird, ist es sinnvoll, unter anderem auf die Lautstärke des Heizlüfters zu achten. Auch die Ventilationsleistung spielt mit Hinblick auf den Komfortfaktor eine wichtige Rolle – vor allem dann, wenn es sich bei dem zu beheizenden Areal um eine vergleichsweise große Fläche handelt.

Keramik Heizlüfter bieten in diesem Zusammenhang den Vorteil, dass sie sich oft auch dazu eignen, Gerüche zu bekämpfen. Die Modelle sind jedoch etwas teurer als die klassischen Heizlüfter.

Infrarotheizung

Eine Infrarotheizung erinnert an die Wärme, die die Sonne abgibt. Auf diese Weise wird nicht nur die Luft, sondern auch alles andere, was sich im Wintergarten befindet, aufgeheizt. Infrarotheizungen zeichnen sich durch eine angenehme und gleichmäßige Wärmeverteilung aus.

Besonders vorteilhaft ist, dass es keine aufwendige Installation braucht, um die Infrarotheizung in Betrieb zu nehmen. Wer sein Budget schonen möchte, sollte die Geräte jedoch nicht durchgängig laufen lassen, sondern nur dann in Betrieb nehmen, wenn es wirklich nötig ist.

Denn: Diese Heizmöglichkeit verbraucht, im Gegensatz zu anderen Optionen, etwas mehr Strom. Dafür kommt es auf Basis ihrer Nutzung zu keiner Staubaufwirbelung. Hierüber dürften sich vor allem Menschen freuen, die unter einer Hausstauballergie leiden.

Durch die Wohnung mitheizen

Hierbei handelt es sich sicherlich um eine der günstigeren Varianten. Befindet sich der Wintergarten ohnehin nahe am Wohnbereich und zeichnet er sich durch eine vergleichsweise geringe Größe aus, ist es oft auch möglich, ihn einfach durch die Wohnung hindurch mitzuheizen. Hier reichen die Heizkörper aus, um auch die Temperatur im Kaltwintergarten zu erhöhen. Ob genau das gelingt (und ausreicht), sollte im Vorfeld auf jeden Fall überprüft werden.

Kaminofen

Gemütlicher geht es fast nicht! Wer möchte, kann auch einen Kaminofen in seinen Kaltwintergarten integrieren und auf diese Weise eine besonders heimelige Atmosphäre schaffen! Die Öfen sehen wunderschön aus, sind jedoch nicht für jede Art von Wintergarten geeignet.

Denn: Vor allem in kleinen Wintergärten erweist es sich als Nachteil, dass sich die Wärme, die von den Kaminöfen ausgeht, nicht wirklich gut kontrollieren lässt. Je größer der Wintergarten jedoch ist, desto eher kommt auch ein Kaminofen als Wärmequelle infrage.

Hierbei gilt es jedoch zu bedenken, dass die Installationsarbeiten deutlich aufwendiger sind, als es beispielsweise beim Heizlüfter der Fall ist. Eine mögliche Alternative könnte ein Elektrokamin sein. Dieser braucht – wie die Bezeichnung schon vermuten lässt – nur eine Steckdose und bietet den Vorteil, dass sich seine Wärmeabgabe – im Gegensatz zum klassischen Kamin – sehr wohl regulieren lässt.

Fazit

In Deutschland haben knapp vier Millionen Menschen einen Wintergarten. Kaltwintergärten eignen sich super für alle, die besondere Akzente (und beispielsweise auch im Winter gärtnern) möchten. Während manche Kaltwintergärten ohne zusätzliche Heizung auskommen, brauchen andere ein wenig Unterstützung, um die jeweils nötige Temperatur zu erreichen.

Im Gegensatz zu klassischen Wintergärten gehört der Kaltwintergarten nicht zum Wohnbereich. Daher wird er meist nicht dauerhaft, sondern je nach Bedarf, beheizt. Um die verschiedenen Temperaturen (und vielleicht auch Temperaturgefälle) im Raum zu kontrollieren, bietet es sich an, auf ein Thermometer zu setzen. So haben die Besitzer der Kaltwintergärten die Möglichkeit, bei Bedarf schnell nachzujustieren.