Schädlingsbekämpfung – die besten Hausmittel und Schutzmöglichkeiten

Schädlingsbekämpfung

Ungeziefer im Haus, wer kennt es nicht und hat sich schon einmal mit der Schädlingsbekämpfung in Haus oder Garten beschäftigen müssen. Sind die unerwünschten Eindringlinge erst einmal ausgemacht, können Sie diese Schädlinge bekämpfen.

Schädlingsbekämpfung gegen Fliegen und Obstfliegen, die lästigen Quälgeister im Sommer

Sobald Sie Obst in der Wohnung haben besteht die Gefahr, dass sich gleich ein ganzes Fliegengeschwader einfindet. Angelockt werden die kleinen Obstfliegen und die größeren Verwandten von dem süßlichen Geruch. Besonders intensiv ist der Geruch, wenn sich am Obst bereits kleine Druckstellen befinden, die beginnen zu faulen oder zu gären.

Sie schützen sich am besten, wenn das Obst während der warmen Jahreszeit im Kühlschrank gelagert wird oder innerhalb der Zimmer von einem engen Netz abgedeckt wird. Dann kommen die kleinen Plagegeister nicht an das Obst und können keine Eier ablegen, aus denen sich innerhalb kürzester Zeit der Nachwuchs entwickelt.

Als Alternative zur Bekämpfung von Befall mit Fliegen und Obstfliegen hat sich bewährt, wenn Sie in eine kleine Schale eine Essiglösung füllen und einen Tropfen Spülmittel hinzufügen. Der Essigduft zieht die Fliegen an, sie landen auf dem Wasser und ertrinken. Dabei ist der Tropfen Spülmittel wichtig. Er löst die Oberflächenspannung des Wassers, die Fruchtfliegen können nicht auf der Wasseroberfläche landen und sinken im Wasser ein.

Zusätzlich helfen Fliegengitter an den Fenstern und ausgelegte Duftsäckchen mit Zitrone, Lavendel oder Wacholder, Fliegen aus der Wohnung fernzuhalten.

Ein häufiges Ungeziefer im Haus sind Motten

Dabei gibt es zwei Arten von Motten, die einen befallen die Kleidung und die andere Art befällt Lebensmittel.

Schädlich bei den Motten, die sich im Kleiderschrank aufhalten, sind nicht die ausgewachsenen Motten, sondern deren Larven. Sie ernähren sich hauptsächlich von den Textilien, die Keratin enthalten. Das sind zumeist Pullover, Pelze oder Federn. Zur Bekämpfung von Befall Ihrer Kleidung Motten müssen Sie wissen, dass Motten extremer Wärme und extremer Kälte nicht standhalten. Daher bietet es sich an, die Kleidung soweit es möglich ist bei 60 Grad in der Waschmaschine zu waschen oder alternativ 2 – 3 Wochen in die Tiefkühltruhe legen. In der Zwischenzeit werden Schränke und Wäschetruhen gründlich ausgewaschen.

Entdecken Sie Lebensmittelmotten, müssen Sie schnell und gründlich mit der Schädlingsbekämpfung starten. Sofort müssen sämtliche Vorräte im Vorratsschrank und im Kühlschrank akribisch überprüft werden. Finden Sie krabbelnde Larven oder kleine weiße Gespinste, gehört alles sofort in den Müll. Dann müssen Vorratsschrank und Kühlschrank ausgeräumt und mit Essigwasser ausgewaschen werden. Damit Sie alle Motteneier auch in den entferntesten Ecken erreichen, am besten die Schränke mit dem Föhn trocknen. Die heiße Föhnluft erreicht auch Ritzen und Spalten und mögliche kleine Löcher.

Als Vorsorgemaßnahme sollte der Vorratsschrank immer sauber und krümelfrei sein. Lebensmittel am besten in verschließbaren Gefäßen oder Vorratsbehältern aufbewahren. Ausgelegte Gewürznelken, Zitronenmelisse und Lorbeerblätter schrecken mit ihrem intensiven Geruch Motten ab.

Schädlinge aus Roh- und Wasserleitungen

Silberfische gehören mit zu den ekeligen Bewohnern in Badezimmern oder Küche und Keller. Sie fühlen sich besonders in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 25 – 30 Grad sehr wohl. Sobald beispielsweise Wäsche in geschlossenen Räumen getrocknet wird und die Luftfeuchtigkeit auf 80 Prozent ansteigt, kommen sie aus ihren Verstecken in Rohren oder Wasserleitungen hervor. Sie vermehren sich rasant und bei sehr starkem Befall verunreinigen sie Lebensmittel und beschädigen Tapete und Bücher. Andererseits können sie aber auch nützlich sein, weil sie Hausstaubmilben fressen, die beim Menschen Allergien auslösen können.

Silberfische empfinden wir als ekelig und lästig. Ein Zeichen von mangelnder Sauberkeit sind sie allerdings nicht. Vielmehr ist ihr Auftreten ein Alarmzeichen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Besonders gefährdet ist ein fensterloses Bad, in dem feuchte Handtücher und Badematten hängen.

Gutes Lüften und das Trocknen von Badetextilien an einem anderen Ort schafft bei der Schädlingsbekämpfung gegen Silberfische schnelle Abhilfe. Effektiv ist dabei das sogenannte Querlüften, wo durch Durchzug die feuchte, warme Luft gegen trockene Raumluft ausgetauscht wird.

Mücken, Insekten die jeden Sommerspaß verderben

Mücken vermiesen nicht nur den Aufenthalt im Freien im Sommer, sondern können auch den erholsamen Schlaf empfindlich stören. Zumindest beim Schlafen sorgt ein Moskitonetz für ungestörte Erholung. Für den gesamten Raum bietet ein Mückenstecker einen guten Schutz. Sie funktionieren zum Teil mit Ultraschall oder durch das Verdampfen von Biozid. Leider lassen sich die Plagegeister durch Ultraschall nicht dauerhaft vertrieben und die Verdampfer enthalten ein Insektengift, dessen Wirkstoff auch für Kinder und empfindliche Menschen nicht ganz ungefährlich.

Wirkungsvoller und komfortabler sind Fliegengitter am Fenster und Rollos mit Rahmen.

Schädlingsbekämpfung rund um Haus und Garten

Wenn Sie gerne auf Balkon oder Terrasse frühstücken, werden Sie im Sommer schnell den einen oder anderen Mitesser dabei haben. Wespen lieben alles, was zuckerhaltig ist, aber als Allesfresser mögen sie auch Fleisch und pflanzliche Nährstoffe.

Als erste Vorsichtsmaßnahme gilt es, Fallobst im Garten sofort aufzusammeln. Am Tisch decken Sie Marmelade und Fruchtsäfte mit einem Tuch ab, um zu verhindern, dass Wespen durch den süßen Duft angelockt werden. Mit Zitrusduft, beispielsweise von der Duftpelargonie „Lilibet“ oder eine Zitruskerze wehren Sie von Mai bis Oktober die lästigen Insekten ab.

Der Graus von jedem Pflanzenfreund sind Blattläuse. An sonnigen Stellen im Garten und auf dem Balkon sitzen sie an den Unterseiten der Blätter und saugen von dort die Kraft aus der Pflanze. Ist der Befall noch schwach, so können Sie sie einfach abstreifen und zerquetschen bevor Sie mit der chemischen Keule die Schädlinge bekämpfen. Ein scharfer Wasserstrahl hilft auch, die flugunfähigen Läuse von der Pflanze abzuspülen. Bekannt und effektiv ist auch der Einsatz von einer Lösung aus Schmierseife oder ein Sud aus Jauchen und Tees aus verschiedenen Wildpflanzen. Andere Gartenbesitzer schwören auf den Einsatz einer Brühe aus Brennesselblättern oder einem Tee aus Oregano.

Wenn Schnecken sich über den Salat hermachen

Wo Igel, Star und Meise nicht mehr Herr der Lage werden, kann Kaffeesatz zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Tragen Sie den Kaffeesatz nur dünn auf, stellt er eine Barriere zu den zu schützenden Pflanzen dar. Ist das Kaffeesatzkonzentrat sehr hoch, kann es die Tiere auch töten. Da Schnecken einen feuchten Boden lieben, kann man sich auch mit Eierschalen helfen und den Weg zu den „Futterstellen“ blockieren.

Vorsorglich ist es auch zu empfehlen, den Garten morgens zu wässern. Schnecken sind nachtaktiv und bis zum Abend ist der Boden nach der morgendlichen Bewässerung meist wieder abgetrocknet und der Weg für die Schnecken wird ungleich mühsamer.

Schädlingsbekämpfung größerer Nager

Mäuse und Ratten im Garten oder Keller werden in aller Regel mit Fallen oder Gift bekämpft. Häufig werden gegen Mäuse Schlagfallen eingesetzt oder es werden Fraßköder mit Gift ausgelegt. Vorsicht ist aber bei Giftködern angesagt, da sie auch unseren Haustieren gefährlich werden können. Dazu kommt, dass Mäuse, die an Gift verendet sind, einen ekelhaften Geruch Gestank verströmen.

Daher ist es eher angeraten, bei Mäusen oder Rattenbefall zur Schädlingsbekämpfung einen professionellen Schädlingsbekämpfer zurate zu ziehen.