Menu

Terrasse heizen – Methoden im Überblick

Heizpilze sind eine Möglichkeit, die Terrasse zu beheizen. Foto © Jürgen Fälchle stock adobe

Wenn Sie darüber nachdenken, Ihre Terrasse gemütlich einzurichten, werden Sie früher oder später auch bei der Frage landen, wie Sie Ihre Terrasse an kühlen Tagen heizen können.

Denn mit einer entsprechenden Terrassen-Heizung hätten Sie viel mehr Möglichkeiten, Ihre Terrasse zu nutzen. Wenn im Frühjahr die Abende noch nicht so warm sind oder im Herbst nach einem lauen Nachmittag der Abend doch schon bedenklich kühl wird, muss der Rest des Tages dann nicht mehr zwangsläufig im Haus verbracht werden.

Wenn Sie mit Holzkohle grillen, kann der Grill – nach dem Essen und wenn nur noch Glut vorhanden ist – als Heizung auf die Terrasse geschoben werden. Doch auch wenn man sich auf diesem Weg hin und wieder mal behelfen kann – das ist keine Dauerlösung. Es gibt allerdings tatsächlich einige Möglichkeiten, Ihre Terrasse selbst im Winter effektiv zu beheizen. Natürlich sollte man das nicht an jedem Abend machen. Aber für eine winterliche Grillparty mit Freunden und Verwandten lohnt sich der Aufwand schon.

Terrasse heizen – Welche Optimierungen kann man im Vorfeld treffen?

Wer einen schönen Garten hat, nutzt gern jede freie Minute, um entweder im Garten selbst oder eben auf der Terrasse zu sitzen und seinen Außenbereich zu genießen. Da können in den kühleren Jahreszeiten verschiedene Heizmittel helfen, um wirklich angenehme Temperaturen auf der Terrasse zu gewährleisten. Damit die Kosten für das Heizen dabei so niedrig wie möglich bleiben, können schon vorher einige Optimierungen an der Terrasse vorgenommen werden.

Eine Terrassenüberdachung verhindern das Abwandern der Wärme nach oben

Wenn Sie Ihre Terrasse beheizen möchten, sollten Sie auf jeden Fall eine Terrassenüberdachung haben. Ohne eine solche steigt die von den verschiedenen Heizmöglichkeiten erzeugte Wärme ungehindert nach oben, und es bleibt die kalte Bodenluft. Das führt zu einem extrem hohen Energieverbrauch, wenn die Terrasse wirklich über mehrere Stunden angenehm warmgehalten werden soll.

Bei der Auswahl der richtigen Überdachung sollten Sie beachten, dass diese möglichst feuersicher und hoch genug angesetzt ist – einige der Heizmöglichkeiten haben nämlich etwas mit Feuer zu tun und könnten unter einem reinen Holzdach eine echte Gefahrenquelle darstellen.

Die Seiten schließen

Wenn Sie eine Party planen, die auf Ihrer Terrasse stattfinden soll und für die Sie Ihre Terrasse heizen möchten, dann sollten Sie dafür sorgen, dass die Seiten geschlossen sind. Dafür müssen Sie Ihre Terrassenüberdachung nicht gleich in einen Wintergarten umbauen lassen. Es reicht schon, wenn Sie die Möglichkeiten haben, Ihre Terrasse selbst zu jeder beliebigen Zeit in einen Wintergarten umzuwandeln.

Dafür können Sie beispielsweise mit Hilfe einer Glasschiebewand die Front und die Seiten Ihrer Terrasse verschließen. Solche Glasschiebewände können einmal so um die Terrasse herumgezogen werden, dass am Ende so etwas wie ein Wintergarten daraus wird. Wenn Sie dann mehr frische Luft auf Ihrer Terrasse möchten, öffnen Sie die Glasschiebewände einfach wieder.

Ein geschlossener Terrassenbereich bietet übrigens noch einmal einen zusätzlichen Einbruchschutz – wird doch gerade die von außen oft schlecht einsehbare Terrassentür von Einbrechern für den Einstieg genutzt.

Terrasse heizen – Möglichkeiten im Überblick

Sie haben Ihre Terrasse so eingerichtet, dass die beheizte Luft nicht so schnell entweichen kann? Dann bleibt nur noch die Frage, wie Sie Ihre Terrasse am sinnvollsten warm bekommen. Das ist einerseits tatsächlich ein Stück weit eine Frage des persönlichen Geschmacks. Zum anderen aber auch eine Frage der Gegebenheiten. Je größer die Terrasse ist, desto eher kann es passieren, dass Sie mindestens zwei oder mehr Geräte benötigen, um Ihre Terrasse zu heizen. Als Heizgeräte stehen kommen in Frage:

Der Gas Heizpilz

Auf jeden Fall ein sehr effektives Heizgerät, auch wenn der Gas Heizpilz aufgrund seines relativ hohen Energieverbrauchs in der Kritik steht und in manchen Bundesländern der Betrieb solcher Heizpilze für die Gastronomie im Außenbereich bereits verboten wurde. Tatsächlich ist der Energieverbrauch eines solchen Heizpilzes relativ hoch – doch auch die Heizkraft kann sich durchaus sehen lassen.

Ein Gas Heizpilz kann eine Wärmeleistung von bis zu 14.000 Watt erreichen. Damit können Sie problemlos eine 10 bis 15 Quadratmeter große Terrasse heizen. Wichtig ist dabei allerdings ein Aspekt: Falls Sie eine Terrassenüberdachung haben, sollten Sie darauf achten, dass der Pilz nicht so groß ist, dass er zu nah an die Überdachung heranreicht.

Denn dadurch könnte einerseits Brandgefahr bei einer Holzüberdachung bestehen. Andererseits könnte das Material, mit dem Sie Ihre Terrassenüberdachung eingedeckt haben, durch die abgestrahlte Hitze schmelzen oder sich zumindest verformen. Ausreichend Abstand zwischen Terrassenüberdachung und Heizpilz ist also ein absolutes Muss.

Ein Infrarot Heizstrahler

Hier sind der Energieverbrauch und damit natürlich auch die Verursachung von CO2 durch den Heizstrahler deutlich niedriger. Dafür ist allerdings auch der Wirkungskreis erheblich eingeschränkter. Maximal 4.000 Watt Leistung bringt ein solcher mit Strom betriebener Heizstrahler. Damit erreicht er bei weitem nicht die Wärmeleistung eines Heizpilzes.

Allerdings sind Infrarot Heizstrahler in der Anschaffung günstiger als hochwertige Heizpilze. Außerdem bringen diese Heizstrahler den Vorteil mit, dass sie nicht die Luft erwärmen, sondern die Körper, auf die das Infrarotlicht stößt. So entsteht auch keine übermäßige Hitze am hinteren Bereich des Heizstrahlers. Aus diesem Grund darf man Infrarot Heizstrahler beispielsweise auch unter einer Terrassenüberdachung anbringen, ohne hier ein Feuer oder Schäden an der Überdachung zu riskieren.

Feuerschale

Wenn Sie Ihre Terrasse mit einer Feuerschale heizen möchten, dürfen Sie diese auf keinen Fall komplett schließen. Eine Feuerschale unter einer Terrassenüberdachung ist möglich – der Abstand zwischen dem Feuer und der Überdachung ist hier hoch genug. Allerdings sollten dann die Seitenwände der Terrasse offen sein, damit der Rauch des Feuers und die beim Verbrennen des Holzes entstehenden Dämpfe abziehen können.

Gut zu wissen

Wenn Sie eine Feuerschale unter einer Terrassenüberdachung verwenden, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Holz, mit dem Sie das Feuer betreiben, so trocken wie möglich ist. Dadurch können Sie die Rauchbildung erheblich reduzieren. Bei zu feuchtem Holz würde unter der Überdachung schnell eine Rauchwolke hängen, und Sie und Ihre Gäste würden im Laufe des Abends „eingeräuchert“.

Terrassenkamin

Terrassenkamine können Sie sowohl mit Holz als auch mit Gas beheizen – je nachdem, für welches Modell Sie sich entscheiden. Bei der Holzvariante brennt das Holz im Inneren des Kamins und der Rauch wird über einen Abzug oben am Kamin abgelassen.

Bei einer Terrassenüberdachung müssen Sie natürlich darauf achten, dass die Höhe des Abzugskamins unter die Überdachung passt. Auch hier gilt – Sie müssen Möglichkeiten schaffen, damit der Rauch abziehen kann.

Außerdem sollten Sie auf die Nutzung von Holz, das noch eine zu hohe Restfeuchtigkeit aufweist, verzichten. Kamine, die mit Gas betrieben werden, haben in der Regel ein Lochblech, dass durch eine gasbetriebene Flamme erhitzt wird und das dann wiederum Strahlwärme an die Umgebung abgibt. Hier gibt es keine oder maximal eine minimale Entstehung von Rauch. In geschlossenen Räumen sollten Sie einen Gas Kamin dennoch nicht verwenden, da auch hier Kohlendioxid entsteht und in die Luft abgegeben wird.

Fazit

Es gibt einige unterschiedliche Möglichkeiten, die Terrasse zu beheizen. Wichtig ist dabei vor allen Dingen, dass die einmal erhitzte Luft nicht direkt nach oben entweichen kann. Welche der oben vorgestellten Heizvarianten für Ihre Terrasse die beste ist, hängt vor allen Dingen von der Größe Ihrer Terrasse ab.

Die mobile Version verlassen