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455 Kilogramm Haushaltsabfälle – inklusive Sperrmüll – hat der durchschnittliche Deutsche im Jahr 2018 produziert. So gibt es das Statistische Bundesamt an. Was dabei nicht gezählt wird, sind die Berge von Sperrmüll und Wertstoffen, die sich auf vielen Dachböden und in vielen Kellerräumen sammeln, die viel zu selten einmal komplett entrümpelt werden.
Dabei gibt es eine Menge Situationen, in denen es notwendig werden kann, die Wohnung zu entrümpeln. Beispielsweise beim Tod eines Verwandten und der anschließenden Wohnungsauflösung. Auch wenn Sie eine Modernisierung planen, kann ein guter Zeitpunkt für eine Entrümpelung sein. Wenn Sie beispielsweise eine Kernsanierung bestehenden Wohnraums planen, macht es Sinn, vorher genau zu überlegen, welche Gegenstände Sie wirklich weiterhin benötigen und wovon Sie sich trennen können.
Doch eine Entrümpelung macht nicht nur bei einer Wohnungsauflösung Sinn. Auch, wenn Sie Bereiche in Ihrem Haus haben, die Sie schon lange nicht mehr betreten haben wie einen alten Dachboden oder mehrere Kellerräume, die nur zu Abstellzwecken genutzt werden, kann eine Entrümpelung sinnvoll sein. Für Vermieter wird das Thema Entrümpelung dann interessant, wenn ein Mieter eine Wohnung total zugemüllt hinterlassen hat.
Ob Sie also Ihr Haus barrierefrei umbauen und für die Arbeiten Platz schaffen oder einfach aus einem anderen Grund Ihr Haus oder Ihre Wohnung einmal leerziehen möchten – eine Entrümpelung kann in den unterschiedlichsten Situationen auf Sie zukommen. Stellt sich die Frage, wie man eine solche Entrümpelung am besten umsetzt und ob Sie diese selbst durchführen oder Fachleute beauftragen sollten.
Wie setzen sich die Kosten einer Entrümpelung zusammen?
Die Kosten für eine Entrümpelung setzen sich in der Regel aus zwei Bereichen zusammen. Zum einen brauchen Sie für eine Entrümpelung grundsätzlich einen Container. Egal ob Sie eine Firma beauftragen oder die Entrümpelung selbst durchführen möchten – die Abfälle müssen abtransportiert und korrekt entsorgt werden. Auch eine Entrümpelungsfirma wird einen Container anfordern und Ihnen die Kosten entsprechend in der Rechnung präsentieren.
Was ein Container in Ihrem konkreten Fall kostet, ist von drei Faktoren abhängig.
Der Menge an zu erwartendem Müll
Es gibt verschiedene Containergrößen, die Sie je nach zu erwartender Müllmenge brauchen. Manche Entsorgungsunternehmen rechnen pauschal nach der Größe des bereitgestellten Containers ab. Andere wiederum rechnen für den Container eine Stand- und Leihgebühr und berechnen Ihnen dann die Kosten für den tatsächlich abgegebenen Müll separat. Wie auch immer die Abrechnungsmethode aussieht – je mehr Müll Sie abtransportieren lassen wollen, desto teurer wird der Container. Gängige Containergrößen für Privathaushalte sind dabei:
- 5 Kubikmeter
- 7 Kubikmeter
- 10 Kubikmeter
Die Art des Abfalls
Bei Entsorgungsunternehmen ist die korrekte Trennung des Abfalls extrem wichtig, da nur so eine rechtmäßige Entsorgung erfolgen kann. Aus diesem Grund gibt es auch verschiedene Container für unterschiedliche Arten von Abfall. Von Bauschutt über Grünabfälle bis hin zu Haushaltsmüll und Sperrmüll – Sie müssen bei der Bestellung eines solchen Containers genau angeben, um welche Art von Abfall es sich handelt, der hier entsorgt werden soll. Bei einer Entrümpelung ist es in der Regel ein breites Gemisch verschiedener Abfallarten. Daher können Sie hier nur einen Container für gemischten Müll nutzen. Diese Variante ist in der Regel die teuerste, da hier der Entsorger anschließend die Trennung übernehmen muss.
Der örtliche Entsorgungsdienstleister
Jeder Entsorgungsdienstleister berechnet seine Preise eigenständig. Das kann regional betrachtet zu Abweichungen führen.
Für einen kleinen Container mit einem Fassungsvermögen von 5 Kubikmetern müssen Sie bei einer pauschalen Abrechnung mit 300 – 400 Euro an Kosten rechnen. Bei einer Abrechnung pro Kilogramm Müll müssen Sie mit 80 – 150 Euro für den Transport und die Standzeit rechnen plus rund 25 Euro pro zu entsorgendem Kilogramm.
Bei einem Container mit 7 Kubikmetern Fassungsvermögen liegen die Kosten im Schnitt bei 500 bis 600 Euro, und für einen 10 Kubikmeter Container müssen Sie zwischen 600 und 700 Euro Pauschalpreis rechnen. Je größer der Container, desto günstiger wird in der Pauschale also die Entsorgung pro Kilogramm.
Übrigens:
Wenn Sie eine Möglichkeit haben, den Container auf Ihrem eigenen Grundstück abzustellen, können Sie auf diesem Weg Geld sparen. Denn für eine Genehmigung, den Container in den öffentlichen Raum zu stellen, müssen Sie andernfalls noch einmal rund 56 Euro an zusätzlichen Kosten kalkulieren.
Der zweite wichtige Kostenfaktor bei einer Entrümpelung ist das Entrümpelungsteam. Wollen Sie selbst mit Freunden die Entrümpelung vornehmen oder soll ein Experte ran und das ganze Übernehmen?
Wenn Sie sich für einen Fachmann entscheiden, sollten Sie auf jeden Fall dafür sorgen, dass Sie einen seriösen Entrümpelungsdienst beauftragen. Das können Sie an einigen einfachen Kriterien festmachen.
Die einfachste Art einen seriösen Entrümplungsdienst zu erkennen – die Preisgestaltung
Wenn Ihnen jemand eine kostenlose Entrümpelung anbietet oder mit extrem niedrigen Preisen auf seiner Homepage wirbt, kann das schon nicht seriös sein. Denn einen Preis für eine Entrümpelung kann Ihnen kein seriöser Unternehmer machen, bevor er das zu entrümpelnde Objekt nicht in Augenschein genommen hat.
Der Preis ist letztlich von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Da wären:
- Die Menge an zu vorhandenem Sperrmüll
- Die Zugänglichkeit der zu entrümpelnden Räume
- Abstände vom Containeraufstellplatz zu den Arbeitsräumen
Um nur drei der wichtigsten Faktoren zu benennen. Um zu sehen, wie schwer es ist, hier eine konkrete Angabe zum Preis zu machen, ohne vorher das Objekt gesehen zu haben, zeigen die großen Preisspannen, die möglich sind. So können Sie bei einem 15 Quadratmeter Kellerraum, der entrümpelt werden muss, wenn nur überschaubare Mengen an Sperrmüll vorhanden sind, mit 300 Euro Kosten rechnen – für die komplette Entrümplung. Bei einem Kellerraum, der bis oben hin voll mit Sperrmüll ist, können Sie hingegen bis zu 1.500 Euro rechnen – abhängig von den anderen oben bereits genannten Faktoren.
Wenn Sie beispielsweise einen seriösen Dienstleister wie den Entrümpler Bremen beauftragen, wird dieser zuerst einen kostenlosen Besichtigungstermin mit Ihnen vereinbaren und Ihnen danach ein verbindliches Angebot unterbreiten.
Selbst Entrümpeln? Wie viel „Manpower“ brauche ich?
Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Klar ist, dass Sie jede Entrümpelung auch selbst durchführen können. So haben Sie die Möglichkeit, eine Menge Geld zu sparen. Allerdings sollten Sie dabei bedenken, dass je nach Grund für die notwendige Entrümpelung auch eine gewisse seelische Belastung mit der Arbeit verbunden sein könnte. Handelt es sich beispielsweise um die Wohnung eines nahen Verwandten, der gerade verstorben ist, die hier entrümpelt werden soll, ist es für viele Hinterbliebene leichter, Fachleute an die Arbeit zu lassen.
Gleiches gilt übrigens für einen Vermieter, der eine Messi-Wohnung nach dem Auszug eines ehemaligen Mieters entrümpeln muss. Denn auch wenn dies noch einmal zusätzliche Kosten verursacht – nur ein professioneller Entrümpler kann mit möglichen Gefahrgutstoffen, die sich in einer solchen Wohnung finden können, richtig umgehen.
Generell sollten Sie bei einer Entrümplung in Eigenregie mit mindestens vier Personen als aktive Helfern planen. Für diese brauchen Sie natürlich entsprechende Verpflegung.
Verkauf der noch brauchbaren Gegenstände, um die Kosten zu decken
Wenn die Entrümplung wegen des Todes eines Verwandten ausgeführt werden soll, werden sich sicherlich noch Gegenstände finden, die nicht unbedingt in den Müll müssen. Hier haben Sie die Möglichkeit, diese zu verkaufen, um die Kosten für die Entrümplung zu decken. Dafür kommen verschiedene Wege infrage.
- Aushang bei Ihrem örtlichen Supermarkt
- Anzeige auf einem der gängigen Internetportale für gebrauchte Gegenstände
- Ein Haus- oder Garagenflohmarkt
Den Flohmarkt müssen Sie bei der Behörde anmelden. Damit dieser auch wirklich Besucher anlockt, müssen Sie vorher natürlich die Werbetrommel entsprechend rühren und im besten Fall online und mit Flugblättern auf den Flohmarkt aufmerksam machen.
Fazit
Sie können eine Entrümplung in Eigenregie durchführen – doch auch in diesem Fall kommen mit dem notwendigen Container für die Entsorgung des Sperrmülls einige Kosten auf Sie zu. Grundsätzlich lohnt es sich, bevor Sie selbst Ihre Wohnung entrümpeln, einen Termin mit einem seriösen Dienstleister aus der Umgebung zu machen und sich zumindest ein Angebot unterbreiten zu lassen.