Haustypen – die beliebtesten im Überblick

Das Einfamilienhaus zählt zu den beliebtesten Haustypen in Deutschland. Foto bialasiewicz via Envato
Das Einfamilienhaus zählt zu den beliebtesten Haustypen in Deutschland. Foto bialasiewicz via Envato

Heute ein Haus zu bauen oder zu kaufen, bedeutet nicht nur, sich über Lage und Größe der Immobilie Gedanken zu machen. Es geht auch darum, den Haustyp zu wählen, der einem am besten gefällt.

Immerhin gibt es unterschiedliche Hausarten, die alle ihre ganz speziellen Charakteristika und Vorteile haben. Welche Bauweisen und Stile es gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Welche Haustypen gibt es?

Wer heute ein Haus baut oder kauft, der möchte nicht irgendeinen Klotz aus Beton (gut, auch dies wäre ein ganz eigener Baustil), sondern eines, das den eigenen Wünschen und Vorstellungen am ehesten entspricht. Zu den am häufigsten gesuchten Immobilien gehören der Bungalow, das Einfamilienhaus, die Stadtvilla und das Zweifamilienhaus. Welche Bautypen gibt es? Was charakterisiert den jeweiligen Haustyp? Welche Vorteile bringt er mit sich? Die Antworten erhalten Sie in den folgenden Abschnitten.

Stadtvilla

Zu den großen Besonderheiten und Vorteilen einer Stadtvilla gehört vor allem die Tatsache, dass sie durch ihre Lage mitten in der Stadt sehr zentral liegt. Aufgrund des meist vorhandenen großen Grundstücks profitiert man von sehr viel Grün rund um das Gebäude. Das ist ein wichtiger Vorteil für Familien mit Kindern oder Haustieren.

Viele Stadtvillen verfügen über großzügige parkähnliche Außenanlagen. Weil sich der Garten rund um das Gebäude verteilt, ist zudem die Privatsphäre der Bewohner gut geschützt. Erwirbt man eine Stadtvilla als Bestandsimmobilie, handelt es sich normalerweise um ein repräsentatives und freistehendes Gebäude.

Darüber hinaus verfügt sie zumeist über einen sehr großzügigen Grundriss und mindestens zwei Etagen. Charakteristisch für alte Stadtvillen sind auch Erker, Turmelemente bzw. ein Portikus. Oft findet man aufwendig gestaltete Fassaden, in den Räumen hohe Decken mit Stuckarbeiten. Nicht selten sind im Erdgeschoß einer Stadtvilla Geschäftsräume untergebracht, während sich der Wohnbereich in den oberen Etagen befindet.

Finanzstarke Bauherren können eine Stadtvilla auch neu errichten. In diesem Fall kann die Architektur auch modern ausgerichtet sein, die genannten baulichen Charakteristika einer Stadtvilla gelten heute nicht mehr in dem Maße, wie dies früher der Fall war.

Bungalow

Zu den beliebten Haustypen gehört auch der Bungalow als Eigenheim. Er zeichnet sich laut Definition durch seine meist flache, in der Regel aus einer Etage bestehenden Bauweise aus. Dabei bietet er aber aufgrund der großen Grundfläche ebenso viele Gestaltungsmöglichkeiten wie etwa ein Einfamilienhaus mit zwei Etagen. Dieser Baustil hat unter anderem den Vorteil, dass er sehr familien-, kinder- und seniorengerecht ist, da man keine Treppen steigen muss.

Charakteristisch sind zudem das Flachdach des Gebäudes (es gibt allerdings auch Bungalows mit Zelt- oder Walmdach) und das Fehlen eines Kellers. Ist ein solcher vorhanden, wird er in der Regel nur zur Unterbringung der Heizungsanlagen oder sonstiger Installationen genutzt. Da es beim Bungalow keine oberen Etagen gibt, sind tragende Wände notwendig. Daher eignet sich der Bungalow für eine sehr frei und offene Raumaufteilung und Innengestaltung im Stile von Lofts.

Einfamilienhaus

Das Einfamilienhaus als Klassiker der Eigenheime hat viele Vorteile, wie die Statistik der in den letzten 20 Jahren (von 2001 bis 2019) entstandenen Häuser deutlich zeigt. Dieser Haustyp lässt sich als Haus in Massivbauweise errichten, es gibt jedoch auch Einfamilienhäuser als Fertighaus in Leichtbauweise oder als Blockhaus. Wichtigstes Kriterium eines Einfamilienhauses ist, dass es von einer einzigen Familie bewohnt wird. Außerdem wird es per Architekten-Definition auf einem nach allen Seiten freien Grundstück errichtet. Auch Villen, Landhäuser, Reihenhäuser und Doppelhaushälften werden zur Familie der Einfamilienhäuser gezählt.

Für den Großteil der Bauherren gilt das Einfamilienhaus als der Bautyp mit dem höchsten Wohnwert, da es nicht selten in einer ländlichen, naturnahen Region errichtet wird. Aufgrund der räumlichen Trennung zu eventuellen Nachbarn sind Einfamilienhäuser für Familien mit Kindern besonders gut geeignet. Weitere Charakteristika bei diesem Haustyp sind:

  • große Gestaltungsfreiheit beim Bau
  • die Möglichkeit einer freien Innengestaltung des Gebäudes (variable Nutzung der Räume)
  • das Vorhandensein einer oder mehrerer Etagen
  • wahlweise Platzierung des Hauses auf dem Grundstück (wichtig für Passivhäuser: Wärmegewinnung durch Sonnenenergie)
  • viele Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich der Dachkonstruktion

Praxis-Tipp: Bei den für ein Einfamilienhaus notwendigen Planungen sollten immer die baurechtlichen Vorschriften der Gemeinde berücksichtigt werden.

Doppelhaus

Der Haustyp Doppelhaus zeichnet sich dadurch aus, dass sozusagen zwei Einfamilienhäuser direkt aneinandergebaut werden, wodurch sie ein einziges Gebäude bilden. Beide haben einen separaten Eingang, und auch die Wohneinheiten sind vollkommen autark. Zudem hat jede Haushälfte ihren eigenen Dachboden und Keller. Die für viele Bauherren wichtigste Eigenschaft beim Doppelhaus sind die im Vergleich zu einem Einfamilienhaus niedrigeren Baukosten.

Ein Doppelhaus kann entweder von einem einzigen Bauherrn errichtet werden. Dann dient die zweite Hälfte in der Regel dazu, sie zu vermieten. Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass sich zwei Bauherren zusammentun, sich die Baukosten teilen und dann jeweils eine Hälfte des Hauses bewohnen.

Wichtiger Tipp: Den Haustyp Doppelhaus sollte man nur in Betracht ziehen, wenn man sich mit dem zweiten Bauherren wirklich gut versteht. Ansonsten sind Konflikte, etwa aufgrund von Lärmbelästigung, in vielen Fällen programmiert. Helfen kann hier ein vollkommen separat geplantes Kanalsystem für beide Haushälften sowie eine hochwertige Schalldämmung. Diese ist gerade an der Trennwand zwischen den Haushälften existenziell.

Fazit

Welche Bautypen gibt es? Die Antwort lautet, dass es viele verschiedene gibt, von der Stadtvilla über den Bungalow bis zum Einfamilienhaus oder Doppelhaus. Sie zeichnen sich durch Eigenschaften hinsichtlich ihrer Lage, der Architektur sowie der Innen- und Außengestaltung aus. Die Stadtvilla als zentrumsnaher und von Grün umgebener Wohnort ist ebenso reizvoll, wie der flache, barrierefreie Bungalow mit Loft-Charakter oder das freistehende vielseitig nutzbare Einfamilienhaus oder das für zwei Bauherren kostengünstige Doppelhaus in naturnaher Umgebung.