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Terrassenüberdachung – Arten & Kosten im Check

Ein Solar Terrassendach bietet vielfältige Vorteile. Foto: © AICreations / stock adobe

Der Sommer ist die Jahreszeit, in der wir viel Zeit im Freien verbringen und mit Vorliebe den Garten genießen. Wenn die Abende lange warm bleiben und es sich auch nachts zuweilen nicht sonderlich abkühlt, kann man auch manchen schönen Abend auf der Terrasse verbringen.

Doch wenn der Sommer so langsam dem Herbst weicht, werden auch die Abende schnell kühler und die Sonne verliert an Kraft. Ebenso ist es in den ersten schönen Monaten des Jahres. Wenn der Frühling den Winter vertreibt, baut die Sonne nur langsam ihre wärmende Kraft auf – das Sitzen im Freien wird dann schnell zu einer Zitterpartie.

So mancher Hausbesitzer hat sich deshalb schon Gedanken darüber gemacht, wie er seine Terrasse effektiv und möglichst energiesparend beheizen kann. Fakt ist, dass eine gute Terrassenüberdachung bereits für deutlich wärmere Temperaturen auf der Terrasse sorgt.

Der positive Zusatzeffekt: Während die Terrassenüberdachung im Frühling und Herbst die Wärme auf der Terrasse hält, kann die richtige Terrassenüberdachung im Sommer auch eine gute Hilfe beim Kühlen der Terrasse sein.

Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, welche Sie Möglichkeiten Sie in Sachen Terrassenüberdachung haben, was eine solche Terrassenüberdachung kosten kann und welche rechtlichen Faktoren Sie berücksichtigen müssen.

Terrassenüberdachung – mehr Schutz vor Sonne, Regen & Wind

Es kommt nicht von ungefähr, dass eine Terrassenüberdachung immer auch eine Wertsteigerung für ein Haus darstellt. Denn mit einer solchen Überdachung für die Terrasse schaffen Sie so etwas wie die perfekte Erweiterung für Ihr Wohnzimmer. Außerdem erhöhen Sie die Menge an Stauraum für Pflanzen und Gartenmöbel zum Überwintern. Auch das Abstellen von Fahrrädern oder des Gasgrills in der kalten Jahreszeit ist hier möglich.

Denn eine Terrassenüberdachung schützt die Terrasse vor sämtlichen Wettereinflüssen. Das kann die Sonne sein, wenn Sie eine Terrassenüberdachung mit entsprechender Beschattung gewählt haben. Natürlich hält das Dach effektiv Regen und Schnee fern. Auch der Wind bekommt dank einer solchen Überdachung weniger Freiraum auf Ihrer Terrasse. Das bringt verschiedene Vorteile mit. Die wichtigsten Punkte sind:

  • Die Pflege der Terrasse wird leichter – besonders bei pflegeintensiven Holzterrassen.
  • Sie können Ihre Terrassenmöbel bedenkenlos das ganze Jahr über auf der Terrasse stehen lassen.
  • Nicht winterharte Pflanzen müssen zum Überwintern nicht ins Haus oder in den Keller gestellt werden – unter der Terrassenüberdachung nahe der Hauswand stehen sie ebenfalls warm genug.
  • Mit einer entsprechenden Heizquelle auf Ihrer Terrasse können Sie mit Ihren Freunden und Verwandten auch beim Wintergrillen bequem auf der Terrasse sitzen und essen – den Verhältnissen angepasste Kleidung natürlich vorausgesetzt.

Besonders der Umstand, dass Ihr Terrassenboden der Witterung nicht so ausgesetzt ist wie bei einer Terrasse ohne Dach, reduziert den notwendigen Pflegeaufwand erheblich und erhöht die Langlebigkeit so ziemlich jeden Terrassenbelags.

Welche Faktoren bestimmen die Kosten einer Terrassenüberdachung?

Es gibt verschiedene Faktoren, die letztlich die Kosten einer Terrassenüberdachung bestimmen. Die wichtigsten vier Punkte sind dabei die folgenden:

  • das Material
  • die Größe der zu überdachenden Fläche
  • Bausatz oder individuell geplant bzw. gebaut
  • Montage durch den Fachmann oder Bau in Eigenleistung?

Terrassenüberdachung – beliebte Materialien

Bei den Materialien für eine Terrassenüberdachung muss man unterscheiden zwischen dem Gerüst und der Eindeckung. Wir haben hier einmal die drei wichtigsten Materialmöglichkeiten für Sie zusammengefasst und zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile sowie die Kosten der jeweiligen Variante.

Holz – der natürlichste Baustoff für ein besonderes Ambiente

Eine Terrassenüberdachung aus Holz hat immer eine ganz besondere Atmosphäre. Hier können Sie wahlweise sowohl das Gestell als auch die Eindeckung komplett aus Holz bauen oder bauen lassen. Oder Sie entscheiden sich für ein Gerüst aus Holz und eine Eindeckung aus Glas oder Kunststoff.

Ersteres hat den Vorteil, dass die Terrasse komplett beschattet ist – hier wird es im Sommer nicht so schnell warm, und Sie können auf Ihrer kühlen Terrasse sitzen, während außerhalb des Schattens die Sonne Hitze verbreitet.

Andererseits ist genau das aber auch ein Nachteil einer kompletten Holzüberdachung. Denn es wird hier schnell dunkel, und falls die Überdachung vor der gesamten Wohnzimmer-Fensterfront aufgebaut ist, haben Sie im Wohnzimmer so gut wie kein direktes Sonnenlicht mehr.

Wenn Sie sich für eine komplette Holzüberdachung entscheiden, muss das Holz zum Eindecken des Dachs mit Bitumen und Dachpappe dichtgemacht werden. Eine Arbeit, die durchaus auch ein Hobbyhandwerker erledigen kann – es bedeutet aber noch einmal einen zusätzlichen Arbeitsschritt.

Der große Vorteil einer Holzüberdachung ist der, dass Sie diese individuell planen und die notwendigen Balken problemlos auf die von Ihnen gewünschten Maße zuschneiden können.

Von den Kosten her ist der Überdachung aus Holz die günstigste Variante. Wenn Sie diese komplett selbst bauen, können Sie bereits unter 1.000 Euro eine fertige Terrassenüberdachung bekommen. Lassen Sie eine solche Überdachung von einer Fachfirma bauen, beginnt der Preis in der Regel bei rund 2.000 Euro.

Bei einer Holzüberdachung sollten Sie allerdings beachten, dass hier der Pflegeaufwand besonders hoch ist. Das Holz muss mit gewisser Regelmäßigkeit gestrichen werden, damit der Witterungsschutz bestehen bleibt.

Metall – die pflegeleichte Alternative

Wenn von einer Metall- oder Aluminiumterrassenüberdachung die Rede ist, dann meint man damit das Gestell. Die Eindeckung ist bei einem Gestellt aus Aluminium oder Metall in der Regel aus Kunststoff. Diese Variante kann nicht so einfach individualisiert werden. Terrassenüberdachungen aus Aluminium oder Metall gibt es nur als Bausätze – entweder für die Selbstmontage oder aber für die Montage durch eine Fachfirma.

Einen einfachen Bausatz ohne weitere Leistungen für die Selbstmontage erhalten Sie ab rund 1.500 Euro – wenn der Bausatz qualitativ hochwertig sein soll. Es gibt günstigere Modelle, bei denen geht der recht niedrige Preis aber in der Regel zulasten der Qualität.

Der Vorteil einer Metallüberdachung besteht in erster Linie darin, dass Sie hier keinen Pflegeaufwand haben. Höchstens die Kunststoffeindeckung muss mit gewisser Regelmäßigkeit gereinigt werden. Ansonsten können Sie Ihre Überdachung einfach genießen.

Hochwertige Terrassenüberdachungen aus Metall oder Aluminium vom Fachmann aufgestellt beginnen preislich in der Regel bei 3.000 bis 5.000 Euro.

Glas oder Kunststoff – die erste Wahl, wenn es ums Eindecken des Daches geht

Glas oder Kunststoff werden besonders häufig zum Eindecken der Terrassenüberdachung verwendet. Kunststoffplatten – teilweise aus Plexiglas oder aus anderen Kunststoffen gefertigt – sind einerseits günstiger und andererseits deutlich stabiler und bruchsicherer als Glas. Dafür neigen diese Kunststoffe eher dazu, zu zerkratzen, durch die Sonneneinstrahlung zu vergilben und so ihre angenehme Optik zu verlieren.

Glas bringt den Vorteil der höchsten Klarheit und Lichtdurchlässigkeit. Außerdem ist es nicht so anfällig für Kratzer und Schrammen. Klassisches Glas darf für solche Überdachungen natürlich nicht verwendet werden – es könnte splittern und schnell zu Bruch gehen. Hier kann nur Sicherheitsglas verwendet werden. Der Grund, weshalb die Kosten für eine Terrassenüberdachung aus Metall mit einer Glaseindeckung beispielsweise erst bei rund 10.000 Euro beginnen.

Brauchen Sie für den Bau einer Terrassenüberdachung eine Baugenehmigung?

Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht. Das liegt daran, dass Baurecht in Deutschland einerseits Ländersache ist und andererseits von den Gemeinden und Städten durch Satzungen weiter verfeinert werden darf.

Das bedeutet, dass eine Terrassenüberdachung, die im Ort A an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen in NRW keine Genehmigung braucht, womöglich im nahe gelegenen Ort B in Hessen eine brauchen könnte.

Es gibt in jedem Bundesland Verbände und Informationszentren für Wohneigentümer, die über die jeweilige Rechtslage im eigenen Bundesland aufklären. Doch auch wenn Sie im Netz recherchieren, sollten, Sie bevor Sie mit dem Bau einer Überdachung beginnen, erst einmal ein klärendes Gespräch mit Ihrem Bauamt führen.

Dort wird man Ihnen schon nach einer kurzen Skizzierung Ihres Vorhabens sagen können, ob Ihr Bauvorhaben genehmigungsfrei ist oder ob Sie eine Baugenehmigung brauchen.

Im Trend: Terrassenüberdachung mit integrierten Solarmodulen

Solar Carpors liegen im Trend – schließlich sind sie eine gute Möglichkeit, das E-Auto möglichst „grün“ aufzuladen. Doch auch das Solar Terrassendach erfreut sich seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um ein Metalldach, das dann nicht mit Glas- oder Kunststoffplatten eingedeckt wird, sondern mit Solarmodulen.

Der Vorteil einer solchen Solar Terrassenüberdachung liegt auf der Hand: Sie können den notwendigen Strom für Ihren garten bequem selbst erzeugen und machen sich so ein Stück weit unabhängiger vom offiziellen Stromnetz. Außerdem können Sie nicht gebrauchten Strom einspeisen und so noch eine kleine Einspeisevergütung erhalten.

Für Menschen, deren Terrasse möglichst viele Sonnenstunden am Tag sieht, ist das mit Sicherheit eine schöne Möglichkeit, etwas für das Erreichen der deutschen Klimaziele auf der einen und gegen den eigenen CO2-Fußabdruck auf der anderen Seite zu tun.

Natürlich ist diese Variante von allen hier genannten die teuerste – aber unter dem Strich können Sie durch den eingesparten Strom und die Einspeisevergütung einen Teil der Kosten nach und nach wieder erwirtschaften.

Fazit

Was eine Terrassenüberdachung kosten wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Den größten Einfluss hat die Materialauswahl auf den Preis. Dann folgen Faktoren wie die Größe und die Frage, ob Bausatz oder individuelle Planung der Überdachung gewünscht werden.

Zu guter Letzt entscheidet dann die mögliche Eigenleistung bzw. die notwendige Menge an Unterstützung durch den Fachmann bei der Montage auch mit über den Preis. Da die Preisspanne hier schnell zwischen 1.000 Euro und deutlich über 10.000 Euro liegen kann, sollten Sie auf jeden Fall Preise vergleichen, bevor Sie sich für eine bestimmte Terrassenüberdachung entscheiden.

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