Deutschland ist schon lange ein Land der Gärtner. Immerhin geben rund 36 Millionen Deutsche an, einen Garten zu besitzen. Ob nun Schrebergarten, kleinen Nutzgarten oder der Garten am eigenen Haus oder an der Mietwohnung – für die meisten Menschen ist der Garten auch eine Art Rückzugsort.
Das wundert kaum, denn Gartenarbeit und Zeit in der Natur senken nachweislich den Blutdruck, sind gute Hilfsmittel gegen Schlaganfall- und Herzinfarktrisiken und können selbst bei psychischen Problemen eine große Hilfe sein. Letztlich ist der eigene Garten für viele so etwas wie die ganz persönliche Gesundheits- und Entspannungskur.
Vitamin D im Sommer natürlich inklusive. Allerdings macht das auch klar, warum viele Gartenbesitzer ihren Garten gern ein Stück weit zu ihrem ganz privaten Refugium machen möchten. Hier möchte man Ruhe tanken und sich auch mal ganz und gar fallen lassen können. Ein Sichtschutz gegen das alltägliche Leben, das vor dem Gartentor stehen bleiben soll, ist daher für viele Gartenbesitzer Pflicht. Dabei gibt es verschiedene Varianten eines solchen Sichtschutzes.
Modern sind heute Doppelstabmatten. In diese Metallzäune werden dann Sichtschutzmatten geschoben, die den Zaun blickdicht schließen. Eine mindestens ebenso elegante, dafür aber deutlich natürlichere Variante ist der Hartholz Gartenzaun. Bestehend aus mehreren Holzelementen und entsprechenden Zaunpfosten dazwischen bietet er einen soliden Sichtschutz, wertet die Optik von allen Seiten auf und stört auch den Blick von Naturliebhabern nicht.
Übrigens:
Wer nicht auf Holzelemente setzen möchte, findet auch zahlreiche Zaunvarianten mit Holz-Klicksystemen. Hier werden die blickdichten Zaunlatten so zusammengefügt, dass sie stabil an den Zaunpfählen hängen und eine geschlossene Holzwand ergeben.
In welchem Abstand müssen die Zaunpfosten gesetzt werden?
Das ist letztlich von Zaun zu Zaun unterschiedlich. Wenn Sie sich für einen Zaun entscheiden, der aus Pfählen und festen Elementen besteht, müssen Sie die Pfähle in den Abständen setzen, die Ihnen die breite der Elemente vorgibt. Dazu müssen Sie beachten, dass gerade bei Holzelementen noch ausreichend Platz rechts und links vorhanden sein muss, um die Elemente mit den Pfosten zu verschrauben. Bei Doppelstabmatten hingegen ist es eher so, dass die Elemente in die Pfosten eingehängt werden, dann müssen die Pfosten so weit auseinanderstehen, dass die Matten die Pfosten erreichen können.
Wer einen Zaun mit Hartholzverlattung bauen möchte, sollte auf Abstände von ca. 1 Meter zurückgreifen. Dabei dürfen Sie nicht vergessen, dass größere Abstände auch die Standfestigkeit verringern können. Gerade bei geschlossenen und blickdichten Zaunanlagen ist der Druck, den Sturmböen auf einen 1,50 Meter oder gar 2 Meter hohen Zaun ausüben können, riesig.
Zaunpfosten einbetonieren – eine Schritt für Schritt Anleitung
Aus genau diesem Grund ist es wichtig, Zaunpfähle gut im Boden zu verankern. Bei niedrigen Zäunen kann es ausreichen, die Zaunpfähle einfach in die Erde zu rammen. Doch ab einer Höhe von maximal 1,25 m sollten Sie auf einer solideren Grundlage bauen und Ihre Zaunpfosten einbetonieren.
Zuerst müssen Sie dafür einmal die Art und Weise klären. Metallpfosten können in der Regel einfach in den Beton integriert werden. Das ist für Holzpfosten keine sinnvolle Option.
Daher müssen Sie, wenn Sie sich Holzpfosten entschieden haben, erst einmal klären, ob Sie einen Pfostenschuh mit dem Pfosten in die Erde einbringen möchten oder ob Sie den Zaunpfahl oberirdisch anbringen möchten. Wenn das geklärt ist, kann die eigentliche Arbeit beginnen.
1) Den Zaunverlauf abstecken
Ziehen Sie eine Richtschnur von einem Begrenzungsstein zum anderen. Diese Richtschnur stellt dann den Verlauf Ihres äußeren Zaunes dar. Es ist wichtig, dass Sie darauf achten, dass Ihr Zaun an der Grenze anschließt und nicht auf der Grundstücksgrenze steht. Gerade wenn der Boden uneben ist, ist es wichtig, dass die Schnur absolut grade verläuft. Verwenden Sie hierzu eine Wasserwaage mit Lasermesstechnik. Dann sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
2) Die Abstände ausmessen
Wenn Sie festgelegt haben, wie weit die Pfähle auseinanderstehen sollen, messen Sie die Abstände aus und markieren die Stellen, an denen die Pfähle in die Erde sollen.
3) Pfostenlöcher ausgraben
Früher hat man Zaunpfähle oft einfach in den Boden getrieben. Heute ist man grade bei größeren und längeren Zäunen längst dazu übergegangen, dem Ganzen mehr Stabilität zu verschaffen, indem man die Pfosten einbetoniert. Dazu muss als erstes das Pfostenloch ausgehoben werden. Die Löcher sollten rund 80 cm tief sein, damit das Fundament frostsicher ist. Der Durchmesser sollte mindestens 30 – 40 cm betragen.
4) Pfosten einbetonieren
Wenn Sie mit Metallpfosten arbeiten oder einen Holzpfosten mit Schuh setzen möchten, füllen Sie ein bis zwei Schichten Ruck-Zuck-Beton oder Gartenbaubeton in das Loch und geben anschließend Wasser darüber. Dann stellen Sie den Pfosten auf diese beiden Betonschichten und fügen weitere Schichten hinzu, bis das Loch bis oben hin zu ist. Dabei achten Sie immer darauf, dass der Pfosten grade bleibt.
Tipp:
Gerade bei Holzpfosten setzen viele Heimwerker auf U-Profile, in die der Pfosten eingeschraubt wird. Solche U-Profile gibt es mit einem Spieß, der in den Beton eingelassen wird. Oder in der Variante, die nach dem Aushärten auf das Betonfundament aufgelegt und hier fest verschraubt wird. Wenn Sie ein U-Profil mit Spieß setzen, müssen Sie darauf achten, dass das Profil grade aus dem Beton herausragt. Wenn dieses schief sitzt und der Beton ausgehärtet ist, haben Sie keine Möglichkeit mehr zu korrigieren.
5) Zaunfelder anbringen
Wenn der Beton ausgehärtet ist und die Pfähle entsprechend grade stehen, können Sie nun die Zaunelemente anbringen oder die Flächen zwischen den Pfosten mit entsprechenden Hartholzverlattungen schließen.
Fazit
Wenn Sie Ihren Wohngarten vor neugierigen Blick schützen oder einfach gern zwischendurch Ihre Ruhe haben möchten, ist ein blickdichter Zaun die beste Möglichkeit, für Privatsphäre zu sorgen. Das Zaunpfosten Setzen ist dabei nicht sonderlich kompliziert. Zaunpfähle setzen erfordert einfach etwas Geduld, Planung und eine geschickte Ausführung. Wenn Sie Ihre Zaunpfosten einbetonieren, werden Sie auf jeden Fall auch im nächsten Sturm keine Angst haben müssen, dass Ihnen Ihr Zaun umfällt.
Tipp
Wenn beim Gartenzaun Montieren absolute Standfestigkeit sucht, greift zusätzlich zum einbetonierten Zaunpfosten auf Pfostenanker zurück. Diese werden neben den Zaunpfosten einbetoniert und mit diesem verschraubt. So geben sie dem Pfosten und damit dem Zaun noch einmal zusätzlichen Halt.