Viele Menschen kennen das Problem: Am Vortag war noch alles in Ordnung, doch auf einmal treten in verschiedenen Bereichen unterschiedlichen Schädlinge im Eigenheim auf. Diese belagern Lebensmittel oder setzen sich an Pflanzen fest. Sie sorgen für eine ungemütliche Umgebung und lassen den Bereich unschön aussehen. Außerdem fühlen sich viele Menschen durch die Schädlinge belästigt. Daher wollen sie sie so schnell wie möglich loswerden. Während viele Menschen in früheren Zeiten zu starken Giften oder chemischen Mitteln gegriffen haben, hat sich in letzter Zeit die biologische Schädlingsbekämpfung durchgesetzt. Wer auf diese Art der Beseitigung von Schädlingen setzen will, der sollte hier weiterlesen. Erfahren Sie im Folgenden alles Wichtige über die natürliche Schädlingsbekämpfung und wie sie gelingt.
Biologische Schädlingsbekämpfung: was ist das?
Biologische Schädlingsbekämpfung wird auch als ökologische Art der Bekämpfung von Schädlingen bezeichnet. Sie verzichten auf den Einsatz von effektiver aber sehr schädlicher Chemie. Stattdessen vertrauen Sie auf die von der Natur bereitgestellten Möglichkeiten gegen das Ungeziefer. Grundsätzlich lassen sich verschiedene Herangehensweisen bei der biologischen Art der Schädlingsbekämpfung unterscheiden. So gibt es in diesem Bereich
- die physikalische Schädlingsbekämpfung,
- die mechanische Schädlingsbekämpfung,
- die biotechnische Schädlingsbekämpfung sowie
- diverse vorbeugende Maßnahmen.
Für welche Methode Sie sich entscheiden, ist Ihnen überlassen. Diese biologische Art der Bekämpfung von Schädlingen hat den Vorteil, dass die Natur dabei nicht belastet wird. Sie schont die Natur – und damit gleichzeitig die Gesundheit des Anwenders selbst.
Welche Arten der biologischen Schädlingsbekämpfung gibt es?
Viele Kenner setzen auf die physikalische Bekämpfung der Schädlinge: Eine Variation der Temperatur lässt viele Schädlinge absterben. So können Sie befallene Elemente für mehrere Stunden in eine Kühlkammer geben oder großer Hitze aussetzen. Bei der CO2-Druckentwesung wird in einer Druckkammer ein Druck von maximal 40 bar erreicht, sodass die Schädlinge absterben.
Die biologische Schädlingsbekämpfung mit mechanischer Hilfe setzt auf Fallen und ähnliche Elemente. Dazu zählen die Schlagfallen oder Lebendfallen gegen Mäuse und Ratten. Diese werden in betroffenen Bereichen eingesetzt, um die Schädlinge zu fangen. Gegen Insekten helfen Klebefallen, die Sie an der Decke aufhängen.
Sehr effektiv im Bereich der biologischen Bekämpfung ist die biotechnische Anwendung. Dafür nutzen Sie Lockstoffen und Pheromonen, die die Männchen in die Falle locken. Die Fortpflanzungskette wird durchbrochen.
Außerdem haben Sie die Option, den Lebenszyklus der Schädlinge auf andere Art zu beenden: Indem Sie auf Parasiten setzen, die spezielle den jeweiligen Schädling befallen. Es geht bei diesem Vorgehen darum, Ungeziefer mithilfe von natürlichen Gegenspielern, den sogenannten Antagonisten, loszuwerden. Weit verbreitet ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese Miniwespen legen ihre Eier in den Eiern von Lebensmittelmotten und Kleidermotten ab. Dadurch stirbt der Nachwuchs der Motten ab.
Wie geht man beim biologischen Schädlinge bekämpfen vor?
Während Sie Schädlinge bekämpfen, nach biologischer Art ist es wichtig, der Ausbreitung der Schädlinge vorzubeugen. So sollten Sie Ihre Lebensmittel nicht lange herumstehen lassen. Am besten brauchen Sie Vorräte zeitnah auf. Dabei greifen Sie immer zu den Lebensmitteln, die am längsten eingelagert sind. Haben Sie dabei ein besonderes Augenmerk auf
- Reis,
- Mehl,
- Rosinen und
- Nüsse.
Diese packen Sie am besten verschlossen ab. Dazu bieten sich Metall- oder Glasgefäße an. Auch Keramik und Kunststoffteile sind insektensicher. Achten Sie beim Lagern auf eine kühle und trockene Umgebung. Zu 100 % verhindern lässt sich ein Befall aber nicht. Mitunter ist das Ungeziefer schon im Supermarkt in den Lebensmitteln.
Regelmäßiges Säubern und die richtige Ausstattung sind wichtig
Hygiene spielt bei der Bekämpfung von Schädlingen eine große Rolle. Nehmen Sie zum Beispiel einen Handsauger zur Hand, um Sofas, Teppiche und Rizen abzusaugen. Auch Ecken im Regal oder unter Ihrem Bett, die nur schwer zugänglich sind, müssen Sie regelmäßig säubern und absaugen. Dadurch wird den Schädlingen das Ausbreiten erschwert. Kleidungsstücke, die Sie eher selten tragen, verpacken Sie in Kleidersäcke mit festem Verschluss. So haben Kleidermotten und Co keine Chance und Ihre Textilien bleiben unversehrt.
Damit Fliegen und ähnliche Schädlingen gar nicht erst in die heimischen vier Wände gelange, vertrauen Sie auf Fliegengitter. Diese werden direkt am Fenster angebracht. Der Schutz lässt sich auch von ungeübten Händen in wenigen Schritten montieren. Spinnen und Stechmücken bleiben dank der engmaschigen Gitter ebenfalls draußen. Und auch Lebensmittelschädlinge und Motten haben keinen Zugang.
Eine Nagersicherung wird ebenfalls von vielen Kennern für die biologische Bekämpfung von Schädlingen empfohlen. Dieses Thema ist besonders in Altbauten wichtig. Denn hier gibt es zahlreiche Zugänge, Ritzen und Löcher. Mäuse gelangen schnell in den Keller, auf den Dachboden und auch in die Wohnräume.
Schlechte Bedingungen für Schädlinge schaffen
Viele Insekten lieben Feuchtigkeit, dazu zählen zum Beispiel die gefürchteten Silberfische. Aber auch Schimmel kann sich bei Nässe gut ausbilden. Daher ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit in den heimischen vier Wänden konstant unterhalb der 65-Prozent-Grenze zu halten. Zur Orientierung besorgen Sie sich einen kleinen Hygrometer. Damit haben Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen immer im Blick und können gegebenenfalls lüften oder heizen.
Reste vom letzten Essen sollten nicht offen herumstehen. Entsorgen Sie diese direkt. Auch ist es wichtig, den Biomüll nicht über Tage hinweg in der Küche zu lassen. Bringen Sie den Inhalt regelmäßig in die entsprechende Tonne oder auf den Komposthaufen im Garten. Denn die Speisereste sind für Ameisen sehr verlockend und auch auf Kakerlaken wirken sie anziehend. Wichtig: Entsorgen Sie weder Wurst- noch Fleischreste auf dem Kompost. Durch diese werden Ratten angelockt!
Setzen Sie auf vorbeugende Maßnahmen und gehen Sie mit Fallen, Temperaturregulierungen sowie natürlichen Gegenspielern gegen die Plage im Eigenheim vor.