Checkliste für einen erfolgreichen Umzug

Umzug - gut organisiert ins neue Leben | Foto: Prostock-studio adobe stock

Es gibt verschiedene Gründe für ein neues Zuhause. Abhängig von Ihrer Situation davor, sind für einen erfolgreichen Umzug unterschiedliche Schritte zu bedenken und zu planen. Die Verbraucherzentrale hat in ihrem Bildungsportal einen ganzen Bereich dem Motto „Die erste eigene Wohnung“ gewidmet. In diesem Ratgeber finden Sie wertvolle Tipps und Ratschläge rund um dieses Thema.

Ziehen Sie erstmals aus dem elterlichen Haushalt aus, sind Antworten auf Fragen zu suchen:

  • Welche Versicherung brauchen Sie, wenn Sie aus dem Haushalt Ihrer Eltern ausziehen?
  • Welche neuen Verträge wie Strom, Internet, Telefon, Streamingdienste oder Heizenergieversorgung sind abzuschließen?
  • Welche Möbel benötigen Sie für Ihre erste eigene Wohnung?

Auch wenn Sie schon lange einen eigenen Haushalt haben, als Paar oder als Familie umziehen, gibt es eine Menge zu planen. Die Checkliste in diesem Artikel hat zum Ziel, Ihnen die Arbeit rund um Ihren Umzug zu erleichtern und Ihnen dabei zu helfen, diese spannende Zeit erfolgreich zu meistern.

Umzug – Aufbruch in eine neue Zukunft

Fast 9,4 Millionen Deutsche ziehen jedes Jahr um. Dabei sind rund 3 % der Deutschen bereit, den Stress eines Umzugs mehr als 1-mal im Jahr zu durchleben. So berichtet die EnBW im Bereich Daten und Fakten zu Umzügen auf ihrer Internetseite. 59 Prozent aller Umzüge erfolgen aus Liebe. Bei 56 Prozent spielen andere familiäre Gründe eine Rolle und 49 Prozent aller Umzüge sind beruflich begründet.

Umziehen bedeutet neu anzufangen. Er ist der Abschied von etwas Altem und die Chance, etwas Neues zu gestalten. Dabei ist es gleich, ob Sie sich verkleinern und Ihr Haus verkaufen, weil die Kinder erwachsen sind und ihren eigenen Hausstand haben oder sich ein Haus oder eine Wohnung gekauft haben und das neue Zuhause neu einrichten.

Umzug allein stemmen oder mit professioneller Hilfe?

Gleich Ihrer Motive für Ihren Umzug ist eine wichtige Frage stets die nach der richtigen Organisation. Stemmen Sie Ihren Umzug erfolgreich allein mit Freunden und Verwandten, die beim Transport der schweren Möbel und der Umzugskisten helfen?

Hier ist Vorsicht geboten. Wer seinen Umzug selbst durchführt, läuft Gefahr, sich körperlich zu übernehmen. Die wenigsten beschäftigen sich vor einem Umzug ernsthaft mit der Frage, wie schwer sie heben dürfen. Rückenprobleme betreffen nicht nur ältere Menschen – sie sind eines der größten Volksleiden in Deutschland.

Sicherer und für die Gesundheit schonender ist es, für einen erfolgreichen Umzug professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Beabsichtigen Sie, eine Umzugsfirma in Berlin zu kontaktieren, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zu gestalten:

  1. Die Umzugsfirma setzt den Umzug erfolgreich komplett um.
  2. Das Umzugsunternehmen übernimmt nach Absprache einen Teil der Aufgaben.
  3. Sie organisieren den Umzug selbst und ordern beim professionellen Umzugsunternehmen Umzugshelfer in Berlin.

Die Vorteile von Punkt 3: Geringere Kosten als bei einer Komplettlösung und die Umzugshelfer sind bei ihrer Arbeit versichert. Beschädigt ein professioneller Umzugshelfer ein Möbelstück oder reißt ein Loch ins Leder Ihres Sofas, springt die Versicherung des Umzugsunternehmens ein. Passiert der gleiche Unfall Ihnen oder Ihrem Freund, ist die Frage nach der Versicherung komplizierter. Regulär tragen Sie die Kosten für eine Reparatur oder eine Neuanschaffung selbst.

Checkliste für den Umzug

Unabhängig davon, ob Sie Ihren Umzug selbst durchführen oder ein Umzugsunternehmen beauftragen– Sie benötigen für einen erfolgreichen Umzug eine Checkliste, damit Sie keine der wichtigen Punkte rund um Ihren Wohnortswechsel vergessen. Dazu gliedern Sie diese in 3 Bereiche:

  1. vor dem Umzug zu erledigen
  2. während des Umzugs zu beachten
  3. Aufgaben nach dem Umzug

Tragen Sie in jede der drei Kategorien die Aufgaben ein, die auf Sie und Ihre Situation zutreffen.

Das müssen Sie vor dem Umzug erledigen

  • Sie kaufen ein Haus oder möchten einen Mietvertrag unterschreiben? Prüfen Sie wie lang die Kündigungsfrist für Ihre alte Wohnung Meist beträgt die Kündigungsfrist drei Monate. Haben Sie einen Nachmieter und können sie die Räume eher abgeben? Kündigen Sie rechtzeitig ihren Vertrag, sodass Sie nur für einen möglichst kurzen Zeitraum die finanzielle Belastung für zwei Wohnungen zu tragen haben.
  • Klären Sie offene Fragen mit Ihrem Vermieter vor der Unterschrift unter den neuen Mietvertrag. Halten Sie Zusatzvereinbarungen immer schriftlich fest. In den meisten Mietverträgen steht ausdrücklich, dass mündliche Nebenabreden keine Gültigkeit haben.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Vermieter, ab wann Sie einen Schlüssel für die neue Wohnung bekommen können. Sind Renovierungsarbeiten zu leisten, lässt er Ihnen vielleicht etwas zusätzliche Vorlaufzeit.
  • Beginnen Sie frühzeitig damit, Ihre alten Wohnräume, Abstellkammern, Speicher oder Kellerräume zu entrümpeln.
  • Beantragen Sie Urlaub für den Tag des Umzugs und gegebenenfalls für Renovierungstage.
  • Stellen Sie sicher, dass am Umzugstag ein Baby- und Hundesitter Zeit hat, um sich um Kind und Hund zu kümmern.
  • Holen Sie sich Angebote von professionellen Umzugsunternehmen ein und besprechen Sie die konkreten Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit.
  • Vergeben Sie den Auftrag an das Umzugsunternehmen Ihrer Wahl rechtzeitig – nicht das für den geplanten Umzugstermin keine zeitlichen Kapazitäten mehr vorhanden sind.
  • Organisieren Sie Ihren Umzug selbst, sprechen Sie einige Wochen zuvor mit den Personen, von denen Sie sich Hilfe erhoffen. Verschieben Sie dies bis vor wenigen Tagen vor dem Umzug, haben die potenziellen Helfer oft schon einen anderen Termin im Kalender stehen. Erinnern Sie Ihre Helfer kurz vor dem Umzug an den Umzugstag.
  • Mieten Sie einen oder mehrere Umzugswagen für den Tag des Umzugs.
  • Beantragen Sie beim Ordnungsamt Halteverbotszonen vor Ihrer alten und Ihrer neuen Anschrift für den Umzugstag.
  • Melden Sie den Umzug bei den Versorgungsunternehmen (Telefon- und Internetanbieter, Energieversorger).
  • Melden Sie Sperrmüll an – die Wartezeit auf einen Abholtermin beträgt oft mehr als einen Monat.
  • Zahlen Sie rechtzeitig die Mietkaution für die neue Wohnung.
  • Verbrauchen Sie Ihre Vorräte, um das Umzugsvolumen zu reduzieren.
  • Packen Sie Dinge, die Sie nicht mehr benötigen frühzeitig in Umzugskisten und beschriften Sie diese.
  • Bauen Sie kurz vor dem Umzug Möbel ab, die Sie nicht mehr benötigen.
  • Richten Sie bei der Post einen Nachsendeauftrag –Tipp: Es gibt Anbieter, die den Nachsendeauftrag für Sie beantragen. Doch während Sie in der Regel den Antrag nur bei der Deutschen Post stellen, erstreckt sich der Antrag dieser Dienstleister auf bis zu drei weitere Postdienstleister, die in Ihrer Region tätig sind.
  • Starten Sie rechtzeitig mit der Renovierung Ihres neuen Heims.
  • Machen Sie sich einen konkreten Ablaufplan für Ihren Umzug, damit am Tag des Umzugs nicht alles durcheinanderläuft.

Das gilt es, während des Umzugs zu beachten

  • Transportieren Sie persönliche und wertvolle Dinge mit dem eigenen Pkw.
  • Stellen Sie ausreichend Getränke und Speisen (belegte Brötchen) für die Helfer bereit.
  • Haben Sie Reinigungsmittel zur Hand und wischen Sie abgebaute Möbel direkt vor dem Transport kurz ab.
  • Weisen Sie Ihre Umzugshelfer zu Beginn des Tages in Ihren Umzugsplan ein.
  • Notieren Sie die Zählerstände für Wasser, Gas und Strom.

Das muss nach dem Umzug noch gemacht werden

  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Arbeitgeber und alle wichtigen Vertragspartner Ihre neue Anschrift
  • Melden Sie sich innerhalb von 14 Tagen beim zuständigen Einwohnermeldeamt um.
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Namensschild an Ihrer neuen Klingel und Ihrem Briefkasten gut lesbar befestigt ist.
  • Bauen Sie, soweit noch nicht geschehen, die restlichen Möbel auf und räumen Sie Ihre Kisten aus.
  • Beseitigen Sie verbliebene Schäden in Ihrem alten Heim (Löcher in Wänden zuspachteln; Bodenbeläge und Wandverkleidungen zurückbauen soweit notwendig).
  • Reinigen Sie Ihre bisherigen Räumlichkeiten gründlich vor der Schlüsselübergabe.
  • Erledigen Sie die Schlüsselübergabe mit Ihrem vorherigen Vermieter und lassen Sie sich ein Übergabeprotokoll aushändigen – es ist wichtig, das hier vermerkt ist, dass Sie die Wohnung ohne Mängel übergeben haben, damit Ihre Mietkaution auch komplett erstattet wird.
  • Fordern Sie Ihre Mietkaution von Ihrem ehemaligen Vermieter zurück.
  • Heften Sie alle Kostenbelege für die nächste Steuererklärung ab.

Fazit

Jeder Umzug ist mit einer Menge Arbeit verbunden. Gleich, ob Sie diesen mit professioneller Unterstützung oder allein mit ihren Helfern bewerkstelligen: Mit einer guten Organisation und einer sorgfältig durchdachten Checkliste für den Umzug stellen Sie sicher, dass Sie keine wichtigen Aufgaben vergessen. Fügen Sie individuelle Aufgaben für einen erfolgreichen Umzug zur Checkliste hinzu.