Umzug planen & organisieren

Umzug planen vermeidet Stress | Foto: Jakob Lund adobe stock

Einen Umzug planen und organisieren, ist eine Aufgabe, mit der Menschen meist mehrmals im Leben konfrontiert sind.

Die Zeit rund um einen Umzug ist eine spannende Phase im Leben. Wie häufig Menschen umziehen und welche Gründe es dafür gibt, sagt Studien zufolge etwas über den Charakter der jeweiligen Person aus. Aufgeschlossene und extrovertierte Menschen ziehen häufiger um als andere. Eine Umzugsstudie der Post brachte hervor, dass 40 % aller Umzüge aus familiären Gründen erfolgen. An Platz zwei steht laut dieser Studie die Verbesserung des Wohnraumumfeldes.

28 % aller Umzüge haben hiernach mit einem veränderten Platzbedarf zu tun – in den meisten Fällen aufgrund erwarteten Nachwuchses. Nur 15 % aller Umzüge sind laut dieser Studie auf einen Arbeitsplatzwechsel zurückzuführen.

Umzug – Planung ist alles

Es ist wichtig, einen Umzug zu planen und gut zu durchdenken, denn er stellt den Abschluss eines Lebensabschnitts und den Beginn eines neuen dar. Außerdem gehen mit einem Umzug einige private und rechtliche Verpflichtungen einher, die Sie auf jeden Fall beachten sollten.

Ziel ist, dass Ihr Umzug so reibungslos wie möglich verläuft, deshalb ist es bedeutend sein Augenmerk darauf zu legen, den Umzug zu planen und zu organisieren. Jeder Wohnortwechsel ist individuell, weshalb neben den aufgeführten Aufgaben verschiedene andere anstehen können. Mit einer Checkliste oder dem Eintragen von Terminen in den Kalender vergessen Sie nichts.

Mit den konkreten Vorbereitungen beginnen Sie einen Monat vor Ihrem Umzug. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie den Mietvertrag für die neue Wohnung unterschrieben und die alte Wohnung gekündigt. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Zeit haben, um die neue Wohnung bei Bedarf zu renovieren und Ihren Umzug durchzuführen. Im Idealfall können Sie das alles so organisieren, dass Sie nur einen oder maximal zwei Monate parallel für zwei Wohnungen die Miete tragen.

Die Aufgaben einen Monat vor dem Umzug

  • Beginnen Sie damit in Ihrer bisherigen Wohnung die ersten Kisten zu packen. Räumen Sie alles zusammen, was Sie nicht mehr benötigen.
  • Führen Sie in Ihrer neuen Wohnung die notwendigen Renovierungsarbeiten durch.
  • Beantragen Sie spätestens jetzt Urlaub für den Umzugstag – manche Arbeitgeber gewähren für einen Umzug sogar einen Tag Sonderurlaub.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie bei Bedarf am Tag Ihres Umzugs einen Hunde- oder Babysitter haben.
  • Sie möchten mit einem professionellen Umzugsunternehmen aus Berlin oder einer anderen Ecke Deutschlands zusammenarbeiten? Vergleichen Sie jetzt die Angebote und sprechen Sie mit den Verantwortlichen ab, welche Aufgaben Sie an das Umzugsunternehmen abgeben möchten.
  • Machen Sie Kassensturz – kalkulieren Sie ein, was die Umzugsfirma für Kosten verursacht und welche weiteren Kosten durch den Umzug auf Sie zukommen.
  • Sie möchten Ihren Umzug selbst organisieren? Sprechen Sie die benötigten Helfer rechtzeitig an und reservieren Sie einen oder mehrere Umzugswagen bei einer entsprechenden Autovermietung.
  • Listen Sie alle notwendigen Schönheitsreparaturen in Ihrer alten Wohnung auf, damit Sie am Umzugstag oder am Tag danach keine vergessen.
  • Melden Sie frühzeitig den Sperrmüll auf die Adresse Ihrer alten Wohnung an – manchmal liegen die Wartezeiten für einen Abholungstermin bei 3 bis 4 Wochen.
  • Planen Sie die Einrichtung Ihrer neuen Wohnung – beachten Sie bei der Bestellung neuer Möbel die Lieferzeiten, damit Sie nicht am Anfang in einer fast leeren Wohnung sitzen müssen.

Zwei Wochen vor dem Umzug

  • Kaufen Sie ausreichend Umzugskartons.
  • Beginnen Sie spätestens jetzt damit, Ihre alte Wohnung zu entrümpeln.
  • Packen Sie alles, was Sie mitnehmen möchten, in Umzugskartons und beschriften Sie diese so ausführlich wie möglich (Etage, Zimmer, Inhalt).
  • Richten Sie den Nachsendeauftrag bei der Post und bei anderen relevanten Postdienstleistern ein.
  • Verbrauchen Sie Ihre Vorräte so weit wie möglich.
  • Beantragen Sie beim zuständigen Ordnungsamt eine Halteverbotszone vor Ihrer alten und Ihrer neuen Anschrift für den Umzugstag, damit Sie mit den Umzugswagen auf jeden Fall einen Platz zum Be- und Entladen haben.
  • Teilen Sie Ihrem Energieversorger und Ihrem Telefon-/Internetanbieter den anstehenden Adresswechsel mit.

Eine Woche vor dem Umzug

  • Beginnen Sie die Möbel, die Sie nicht mehr benötigen, abzubauen.
  • Halten Sie den Ablaufplan für den Umzugstag schriftlich fest – so kann jeder Helfer sich daran orientieren.
  • Schließen Sie die Renovierungsarbeiten in der neuen Wohnung ab.
  • Lassen Sie sich den Umzugstermin von Ihrem Umzugsunternehmen oder alternativ von den privaten Helfern noch einmal bestätigen.
  • Stellen Sie sich bei Ihren neuen Nachbarn vor und kündigen Sie den Umzugstermin an – dann ist das Verständnis für den Krach und die Geschäftigkeit im Haus an dem Tag in der Regel größer.

Der große Umzugstag

  • Kochen Sie ausreichend Kaffee und stellen Sie diesen in Thermoskannen bereit.
  • Sorgen Sie für kalte Getränke und für ausreichend Speisen zwischendurch (belegte Brötchen zum Frühstück, eine Suppe mit Baguette zum Mittag und etwas Kuchen am Nachmittag zum Beispiel).
  • Transportieren Sie persönliche Dinge und Wertsachen in Ihrem eigenen Pkw.
  • Weisen Sie die Umzugshelfer in den Ablaufplan für den Tag ein.
  • Platzieren Sie die Möbel und Kisten in den einzelnen Räumen und lassen Sie die ersten Möbel bereits aufbauen.
  • Ist die alte Wohnung ausgeräumt, reinigen Sie diese direkt am Umzugstag.
  • Beseitigen Sie alle durch den Umzug entstandenen Schäden in den Treppenhäusern der alten und der neuen Anschrift.
  • Notieren Sie die Verbrauchszählerstände.

Was ist nach dem Umzug zu erledigen?

  • Erledigen Sie die notwendigen Schönheitsreparaturen in Ihrer alten Wohnung.
  • Stellen Sie den Sperrmüll zum Abholtermin an die Straße.
  • Bringen Sie Ihr Namensschild an Ihrer neuen Klingel und Ihrem neuen Briefkasten an und entfernen Sie diese von der alten Klingel und dem alten Briefkasten.
  • Teilen Sie Ihrem Arbeitgeber und allen Vertragspartnern Ihre neue Anschrift mit.
  • Bauen Sie Ihre Möbel auf und packen Sie die Kisten so schnell wie möglich aus, damit Sie sich schnell heimisch fühlen.
  • Melden Sie Ihr Auto um.
  • Erledigen Sie die gesetzlich vorgeschriebene Ummeldung Ihres Wohnsitzes.
  • Teilen Sie Freunden, Bekannten und Verwandten Ihre neue Anschrift mit.
  • Machen Sie die Wohnungsübergabe mit Ihrem ehemaligen Vermieter und bestehen Sie auf ein Übergabeprotokoll, das Ihnen bestätigt, dass die Wohnung ohne Mängel übergeben wurde.

Fazit

Planen Sie Ihren Umzug selbst, sind die Wochen davor und der Umzugstag stressig. Doch danach  verläuft Ihr Leben recht schnell wieder in geregelten Bahnen. Je weniger organisatorische Vorarbeit Sie leisten, desto größer ist die Gefahr, einzelne Punkte zu vergessen und so unnötigen Ärger und zusätzliche Rennereien zu riskieren.