Frische Luft im Haus ist wichtig – Diese Tatsache steht außer Frage. Jedoch sollte nur die Luft in das Haus kommen, wenn Sie das Fenster oder die Türen für einige Minuten aufmachen. Zugluft hingegen ist, nicht nur aus energetischen Aspekten, höchst unerwünscht. Wenn Ihre Fenstern und Türen nicht richtig abgedichtet sind, kann es dazu kommen, dass Sie trotz einem geschlossenen Fenster Luft in das Haus bekommen.
Wir erläutern Ihnen in diesem Ratgeber, was Sie tun können, damit Fenster und Türen richtig abgedichtet sind und wie Sie sogar relativ alte Fenster abdichten können.
Fenster abdichten – Wie Sie am besten vorgehen
Einmal im Jahr, jedoch aller spätestens am Anfang vom Herbst, ist es Zeit, alle Fenster und Türen des Hauses auf Herz und Nieren zu überprüfen und auf Mängel zu untersuchen. Mit handwerklichem Geschick schaffen das die meisten selbst. Und wenn der Hobbybastler nicht die passenden Werkzeuge hat? Kein Problem, es gibt tolle Geschenke für Heimwerker. Die notwendigen Utensilien sind recht bescheiden. Sie benötigen: Einen Schraubenzieher, eine Kerze und ein Stück Papier. Um nun zu kontrollieren, ob Luft von Außerhalb eindringen kann, fahren Sie mit einer brennenden Kerze am inneren Rand des Fensterflügels entlang. Wenn das zu gefährlich für Sie erscheint, weil noch Vorhänge oder Gardinen davor sind, legen Sie einfach ein Stück Papier auf eine Ecke des Fensterrahmens und schließen Sie den Flügel. Wenn die Kerze nun flackert oder sich das Papier leicht herausziehen lässt, besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf. Zunächst muss geprüft werden, ob die Verriegelung noch einwandfrei funktioniert. Moderne Fenster lassen sich einfach mit dem mitgelieferten Schraubendreher einstellen. Wenn das nicht hilft, muss gehandelt werden. Wir zeigen Ihnen nun, was die preiswerte und einfache Lösung ist, Ihre Fenster abzudichten.
Die preiswerte und einfache Lösung zum Fenster und Türen abdichten
Ältere Fenster in Holzkasten-Ausführung oder auch in anderen Ausführungen, können durch einen simplen Trick dichter gemacht werden. Auf dem Rahmen – auf dem der Fensterflügel ruht – bringen Sie rundum eine mehrere Millimeter dicke Schicht aus transparentem oder optional weißem Silikon auf. Legen Sie dann einen kleinen Streifen Frischhaltefolie oder Papier darauf, den Sie mit Seifenwasser angefeuchtet haben, und schließen Sie den Flügel vorsichtig.
Nach ca. zwei bis drei Stunden sollte das Silikon ausgehärtet sein. Sie können nun das Fenster vorsichtig öffnen und die Schutzfolie oder das Papier abziehen. Wenn Sie dieser Methode nicht vertrauen, dann gibt es für Sie im Baumarkt vorkomprimierte Dichtbänder, die sich nach dem Auflegen von selbst ausdehnen, oder selbstklebende Dichtstreifen aus Schaumstoff, die nur noch zugeschnitten und von Ihnen aufgeklebt werden müssen. Sie müssen dabei nur auf die erforderliche Breite des Dichtungsbandes und die erforderliche Gesamtlänge achten.
Diese kostengünstige Lösung hat den Nachteil, dass die Bänder oft nur wenige Jahre halten und Sie diese Maßnahme öfter wiederholen müssen.
Die nachhaltige Lösung zum Fenster und Türen abdichten
Gerade jüngere Holz- oder auch Kunststofffenster sind in der Regel mit umlaufenden Dichtungen mit einem Gummiprofil ausgestattet, oft sogar doppelt, also sowohl im Rahmen als auch im Fensterflügel.
Aber auch Dichtungen sind natürlich Teile, die verschleißen. So werden sie spröde, reißen oder reiben mit der Zeit ab. Spätestens nach 15 Jahren kann es auch bei guten Dichtungen zu solchen Mängeln kommen. Das Problem für Heimwerker ist, dass es viele Hersteller gibt, die im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Gummiprofilen verwendet haben.
Kurz gesagt, es kann manchmal einfacher sein, ein neues Fenster zu kaufen, als ein altes zu reparieren und es abzudichten. Bevor Sie also die Materialien einkaufen gehen, sollten Sie sich den wichtigen Fragen stellen, die auf Sie warten:
Ist es ein Holz- oder ein Plastikfenster? Und was für ein Profil hat die gewünschte Dichtung? Hierfür können Sie eine Skizze des Querschnitts oder ein abgeschnittenes Siegelstück erstellen, auch wenn es ohnehin unbrauchbar geworden ist.
Welche Lücke hat das Fenster? Um dies festzustellen, kann man sich von seinen Kindern ein Stückchen Knetmasse leihen, die an den Fensterrahmen angelegt wird und den Flügel sanft schließt.
Der Ton wird so auf die Lücke, daher den Abstand zwischen dem Rahmen und dem Flügel, zusammengedrückt. Dichtungsprofile aus Gummi oder dem noch haltbareren Silikonkautschuk sind zwar deutlich teurer als die genannten Schaumbänder, halten aber dafür viel länger. Sie bleiben also viel länger erhalten, wenn sie von Zeit zu Zeit mit etwas Graphitpaste oder einem silikonhaltigen Pflegespray verwöhnt werden.
Fenster und Türen abdichten – Unser Fazit
Das Abdichten von Fenster und Türen ist definitiv eine sehr sinnvolle Maßnahme, die auf jeden Fall gemacht werden sollte. Sie sparen Energiekosten und sorgen dafür, dass die unnötige Luft nicht in Ihr Haus gelangt. Mit unseren Tipps und Tricks werden Sie kein Problem haben, Ihre Fenster und Türen abzudichten.