Rosen für den Garten – Pflanzen und pflegen

Rosen werden auch als die „Königin der Blumen“ bezeichnet. Foto © Digitalpress stock adobe
Rosen werden auch als die „Königin der Blumen“ bezeichnet. Foto © Digitalpress stock adobe

Kaum eine Pflanze hat eine so spannende und lange Geschichte wie die Rose. Deshalb ist diese wundervolle Blume in fast jedem Garten zu finden.

Man geht heute davon aus, dass sie ursprünglich aus Zentralasien stammt. Die Rose selbst ist nachweisbar mehr als 3.500 Jahre alt. Denn auf diese Zeit datiert das erste Bild einer Rose. Im Haus der Fresken in der Nähe von Knossos auf Kreta gibt es das „Fresko mit dem blauen Kopf“. Hier werden Rosen in ornamentaler Form dargestellt.

Rose als Symbol der Liebe

Die Rose wurde von Dichterinnen und Dichtern besungen, von Königinnen geliebt und geachtet und wird bis heute auch als „Königin der Blumen“ bezeichnet. Gezüchtet wurden Rosen schon im antiken Griechenland. Die Geschichte dieser Blume ist so vielfältig wie die rund 30.000 Sorten, die es heute weltweit gibt.

Auch ihre Historie als Symbol der Liebe ist lang und spannend. Da wundert es nicht, dass sie bis heute gern als Geschenk für besondere Anlässe herangezogen wird. So steht sie beispielsweise in einem Artikel vom Blumenhaus Frei zum Thema Valentinstag klar auf Platz 1 der möglichen Blumengeschenke.

Ob Sie nun Ihren Vorgarten gestalten oder einfach etwas königliche Schönheit in Ihrem Wohngarten Einzug halten lassen möchten – wir zeigen Ihnen hier, welche Rosenarten es in unserer Gegend gibt und wie Sie Rosen am besten pflanzen und pflegen können.

Welche Rosenarten gibt es?

Die bekanntesten Rosenarten hierzulande sind:

  • Beetrosen
  • Zwergrosen
  • Edelrosen
  • Kletterrosen
  • Strauchrosen

In der Folge möchten wir Ihnen die verschiedenen Rosenarten einmal kurz vorstellen:

Beetrosen

Beetrosen blühen immer wieder vom Frühling bis in den Herbst hinein. In Gruppen und auf größeren Flächen kommen die Farben dieser wunderschönen, aber für sich alleinstehend eher unscheinbaren Rosenart, besonders gut zur Geltung. Die meisten Sorten der Beetrose wachsen dabei eher kompakt und werden maximal 60 Zentimeter hoch.

Bekannte Sorten sind beispielsweise die:

  • Bonica – eine besonders breitbuschige Variante.
  • Edelweiß-Rose – die ihren Namen ihrer Cremeweißen Farbe zu verdanken hat.
  • Goldmarie – eine Rosenart, die leuchtendgelb daherkommt.

Zwergrosen

Ebenfalls eine eher niedrig und buschig wachsende Sorte ist die Zwergrose. Sie ist sehr vielseitig einsetzbar und eignet sich wunderbar für Kübel und Balkonkästen. Das liegt nicht zuletzt an ihrer Höhe – die meisten Varianten werden gerade einmal 30 bis 40 Zentimeter hoch. Dementsprechend klein kommen auch die Blüten daher.

Zwergrosen haben keine Dornen, sind dafür aber besonders widerstandsfähig gegenüber den meisten klassischen Rosenkrankheiten. Besonders bekannte Sorten sind:

  • Guletta – eine Zwergrose mit zitronengelben Blüten
  • Pink Symphonie – eine Sorte, die besonders robust gegen Krankheiten ist

Edelrosen

Sie ist der Inbegriff der Pflanze, die man auch als die „Königin der Blumen“ bezeichnet. Die Edelrose ist die Art von Rose, die sich die meisten Menschen vorstellen, wenn von der klassischen Rose die Rede ist. Bis zu 1 Meter hoch wird sie, und sie kommt mit stark gefüllten Blüten und mal kräftigen, mal eher sanften Farben daher.

 

Von Juni bis Oktober macht sie Blumenliebhabern im heimischen Garten Freude – auch hier gilt: Diese Rosen kommen in dem Zeitraum immer wieder. Deshalb ist es auch keine Verschwendung, wenn man sie hin und wieder als Schnittblumen im Haus in die Vase stellt. Ob die lachsfarbene Rosensorte „Aachener Dom“ oder die „Burgund 81“, die in tiefem Dunkelrot daherkommt. Sie alle bringen eine ungewöhnliche Schönheit und Eleganz mit, die so nur in der Natur zu finden ist.

Kletterrosen

Kletter- oder Rankrosen wachsen an Hauswänden, Carports, Torbögen oder Rosenwänden. Sie sehen den Beetrosen sehr ähnlich – bringen allerdings Triebe mit, die bis zu 5 Meter lang werden. Das ist der Grund dafür, dass diese Pflanze auf jeden Fall eine Rankhilfe benötigt. Ihre weichen Triebe finden allerdings auch schnell halt an Bäumen und Zäunen – vor allem aber an Holz. Die Sorte Santana ist die beliebteste unter den Rankrosen – ihre tiefroten Blüten sind in vielen Gärten in der ganzen Bundesrepublik zu finden.

Strauchrosen

Die Strauch- oder Buschrose wird gern für Vorgärten genutzt. Sie ist ein wahres Blütenwunder. 150 bis 200 Zentimeter werden Buschrosen hoch – deshalb sollte man grade Büsche, die direkt unter einem Fenster stehen, regelmäßig beschneiden. Da Strauchrosen sowohl in die Höhe als auch in die Breite wachsen, können sie auch wunderbar als blühende Hecke verwendet werden.

Die Sorte Elmshorn gilt mit ihren gefüllten und kräftig rosafarbenen Blüten als besonders beliebt.

Rosen pflanzen

Rosen sollte man im Herbst oder Frühjahr pflanzen – dann gibt es sie auch als wurzelnackte Ware im Baumarkt oder im Blumenfachhandel zu kaufen. Vor dem Pflanzen sollten Sie die Rosen auf jeden Fall gründlich wässern. Wurzelnackte Rosen werden dafür einfach sechs bis acht Stunden in einen Eimer Wasser gestellt. Die Wurzelbärte müssen dabei komplett unter Wasser sein, sodass die Rose sich so richtig mit Wasser vollsaugen kann. Im Frühjahr sollten die Rosen sogar bis zu 24 Stunden im Wasserbad stehen.

Bevor es jetzt an das eigentliche Pflanzen geht, muss zuerst der Boden noch gut vorbereitet werden. Denn Rosen stoßen mit ihren Wurzeln weit ins Erdreich vor – der Boden muss also tiefgründig locker sein. Die Pflanzgrube für Ihre Rosen sollte daher mindestens doppelt so breit und tief sein wie der Wurzelballen selbst. Mehr als das Doppelte schadet nicht – weniger wäre für das Wachstum nicht förderlich. Da Rosen humusreichen Boden lieben, sollten Sie reifen Kompost oder gute Pflanzenerde als Dünger und eine Handvoll Holzspäne in die Erde mischen.

Zu guter Letzt gilt es noch, genau darauf zu achten, wie tief Sie die Rose einpflanzen. Die Veredlungsstelle ist hier der Maßstab. Sie erkennen diese an der Verdickung zwischen den Wurzeln und den Trieben. Diese Stelle sollte gut fünf Zentimeter unter der Oberfläche liegen, wenn die Rose eingepflanzt ist. Lassen Sie sich dabei nicht davon beirren, dass bei den meisten anderen Pflanzen der Wurzelballen als Maßstab für die Pflanztiefe gilt – nur wenn die Rose tief genug im Boden sitzt, kann sie optimal sprießen.

Rosen richtig schneiden

Wenn Sie Rosen im Garten haben, stellt sich oft die Frage, ob Sie diese beschneiden sollten oder nicht. Gerade bei Rosen, die mehrmals im Jahr blühen, sollten Sie nach dem Verblühen auf jeden Fall zur Schere greifen. Andernfalls hat die Pflanze gar nicht die Kraft, die nächsten Blüten auf den Weg zu bringen.

Wichtig ist dabei allerdings auch, richtig zu schneiden. Der Schnitt muss unterhalb der alten Blüte, aber kurz über dem nächsten fünfblättrigen Trieb angesetzt werden. Schwache Triebe sollten Sie dabei stark zurückschneiden – starke Triebe aber nur sehr leicht.

Fazit

Rosen gehören zu den schönsten Blumen der Welt – davon zeugt nicht zuletzt ihre Bedeutung in der Geschichte der Menschheit. Im heimischen Garten ist die Rose ein echter Blickfang. Mit der richtigen Rosenart, die gut gepflanzt wurde und regelmäßig gepflegt wird, werden Sie auf jeden Fall eine Menge Freude haben. Außerdem bringen Rosen im Garten Ihnen den Vorteil, dass Sie den ganzen Sommer über eine gute Quelle für Schnittblumen haben.